Gastrointestinale Beschwerden und Erkrankungen sind häufige Gründe für einen Kinderarztbesuch. In vielen Fällen ist die Ernährung die Ursache für die Beschwerden. 

Entwickeln Kinder unspezifische gastrointestinale Symptome, wie zum Beispiel Diarrhoe, Reflux, Nahrungsverweigerung, Gedeihstörung, Obstipation oder Schluckstörungen, so ist die Diagnose zunächst oft unklar. 

Häufig spielen Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder –allergien eine zentrale Rolle in der Entstehung dieser Symptome. Dann kann eine gut verträgliche, leicht verdauliche Elementarnahrung auf Basis non-allergener Aminosäuren Sicherheit auf dem Weg der Diagnose und Therapie bringen. 

Bei Malassimilationssyndromen oder entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Crohn, ist die Ernährung ebenfalls eine zentrale Säule der Therapie. 

Wir möchten an dieser Stelle auf die gastroenterologischen Krankheitsbilder näher eingehen, bei denen eine Ernährungstherapie relevant ist und aufzeigen, wie die Ernährungskonzepte von Nutricia Ihren Patient:innen helfen können. 

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Gastroenterologische Erkrankungen  

Ein Grossteil aller Säuglinge und Kinder leiden im Laufe ihrer Entwicklung unter gastrointestinalen Beschwerden. Häufig aufgrund harmloser Anpassungssymptome oder funktioneller Störungen oder Infektionen, manchmal steckt allerdings auch eine ernährungsbedingte Erkrankung, zum Beispiel eine Unverträglichkeit oder Allergie dahinter. 

Häufiger auftretende gastroenterologische Erkrankungen in der Pädiatrie, bei denen eine spezielle Ernährungstherapie helfen kann, sind: 

Die Symptomatik der Erkrankungen ist unterschiedlich und oft unspezifisch: 

  • Diarrhoe
  • Übelkeit/Erbrechen 
  • Obstipation 
  • kolikartige Bauchschmerzen 
  • Fieber 
  • Fütter- oder Essstörung 
  • Gedeihstörung 
  • Dysphagie 
  • Reflux 
  • Blutige Stühle
  • Malabsorption, Maldigestion 

Bei schwerwiegenden und chronischen Symptomen möglicher gastrointestinaler Störungen ohne erkennbare Ursache ist es sinnvoll, spezialisierte Kindergastroenterolog:innen hinzuzuziehen. 

Nahrungsmittelallergien mit Manifestation am Gastrointestinaltrakt

Liegt eine Nahrungsmittelallergie vor, so kann diese IgE oder non-IgE vermittelt auftreten. Auch Mischformen sind möglich.
Man unterscheidet:

Sofortreaktionen (meist IgE vermittelt)

Spätreaktionen (meist non-IgE vermittelt)

Übelkeit

Übelkeit

Erbrechen

Erbrechen

kolikartige Bauchschmerzen

Bauchschmerz

gastroösophagealer Reflux (GÖR)

Gastroösophagealer Reflux (GÖR)

Diarrhö

Dysphagie und Bolusereignisse

 

Inappetenz und Nahrungsverweigerung

 

Diarrhö, Malassimilation, Enterokolitis

 

Hämatochezie (Blut im Stuhl)

 

Gedeihstörung und Gewichtsverlust

Tabelle modifiziert nach: Worm M et al Allergologie 2021

Symptome am Gastrointestinaltrakt werden häufiger durch non-IgE vermittelte Allergien mit Spätreaktionen ausgelöst, sie können daher nicht über Haut- und Bluttests diagnostiziert werden.

Aber auch positives spezifisches IgE zeigt lediglich eine Sensibilisierung und einen ersten Hinweis. Nicht immer ist die klinische Relevanz eindeutig.
Expert:innen empfehlen daher eine Eliminationsdiät über bis zu 4 Wochen mit anschliessender oraler Provokation zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose.

Milch beziehungsweise Säuglingsmilch ist einer der häufigsten Auslöser für Allergien im Säuglings- und Kleinkindalter. Bei Verdacht auf eine Kuhmilcheiweissallergie wird eine milchfreie Eliminationsdiät empfohlen, beim gestillten Kind unter Milchkarenz der Mutter, beim nicht-gestillten Kind mit einer sicheren Spezialnahrung, frei von Kuhmilchallergenen.

Chronische Diarrhoe

Ein Durchfall bei Kindern und Jugendlichen, der länger als zwei Wochen anhält, wird als chronische Diarrhoe definiert, dessen Ursache diagnostisch abgeklärt werden sollte. Als Ursache kommen neben angeborenen Malabsorptionssyndromen, persistierende Infektionen, Nahrungsmittelallergien, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen oder eine funktionelle Diarrhoe in Betracht.

Die Diarrhoe ist definiert als Steigerung der Stuhlfrequenz und/oder Verminderung der Stuhlkonsistenz oder Vergrösserung der Gesamtstuhlmenge.
Die normale Stuhlfrequenz ist abhängig vom Lebensalter, aber auch von der Ernährung. Sie variiert bei gestillten zwischen 12/Tag und 1/14 Tage und liegt bei älteren Kindern in der Regel nicht über drei pro Tag.

Der Kinderarzt oder die Kinderärztin beziehungsweise Kindergastroenterolg:innen werden eine Stufendiagnostik mit Stuhl- und Blutuntersuchungen, sowie bei Bedarf weitere Schritte, wie unter anderem Sonographie und Endoskopie vornehmen.
 

Eosinophile Ösophagitis

Eosinophile Ösophagitis (kurz: EoE) ist eine chronische Entzündung der Speiseröhre, mit Einlagerung spezifischer Entzündungszellen (eosinophile Granulozyten). Häufig liegt eine Nahrungsmittelallergie zugrunde, in den meisten Fällen eine Allergie auf Kuhmilcheiweiss. Das durchschnittliche Alter für eine Eosinophile Ösophagitis-Diagnose liegt bei 2,6 Jahren. Die Prävalenz nimmt in den letzten Jahren zu.

Zur Symptomatik zählen Reflux-ähnliche Beschwerden, wie Spucken/Erbrechen, Abdominalschmerz, Fütter- und Schluckstörungen, Trink- und Essensverweigerung, Gedeihstörung, Bolusimpaktion sowie Brustschmerzen bei älteren Kindern.

Da die Allergien in der Regel non IgE-vermittelt sind, sind Haut- und Bluttests oft nicht aussagekräftig. IgE-vermittelte Allergien sind allerdings möglich, daher kann gegebenenfalls eine IgE Bestimmung oder ein Prick-Test Hinweise geben, sind jedoch nicht obligat. Die Diagnose erfolgt über eine Beurteilung mittels Endoskopie und Biopsie mit dem Ziel, eosinophile Zellen in der Schleimhaut sowie charakteristische Veränderungen in der Speiseröhre nachzuweisen, zum Beispiel Wandstarre, Stenosen, ringförmige Furchen und weissflächige Auflagerungen.
Der Nachweis erfolgt über Biopsien an mehreren Stellen im Ösophagus mit ≥ 15 Eos/HPF.

Eosinophile Ösophagitis: Therapie
Es stehen 3 Behandlungsoptionen als Erstlinientherapien zur Auswahl:

  1. Therapie mit Protonen-Pumpen-Inhibitoren (PPI)
  2. Einsatz topischer Steroide
  3. Eliminationsdiät

PPI zeichnen sich durch eine gute Verträglichkeit aus, sind jedoch nur mässig wirksam und topische Steroide therapieren rein symptomatisch. Die Eliminationsdiät zeigt den Vorteil einer ursächlichen Therapie, kann aber mitunter belastend sein.

Eliminationsdiäten bei EOE

Man unterscheidet 3 Formen der Eliminationsdiät:

  1. Individuelle Eliminationsdiät auf Basis eines Ausschlusses von Nahrungsmittel nach Allergietestung (mit geringer Erfolgsrate)
  2. Elementardiät mit einer non-allergenen Aminosäureformula (Remissionsrate von mehr als 90 %)
  3. 6 – 4 – 2 -1 Food elimination diet

 

Elimination

Milch, Milchprodukte

Weizen/Gluten

Soja

Eier

Nüsse

Fisch, Meeresfrüchte

6-Food Elimination Diet

x

x

x

x

x

x

4-Food Elimination Diet

x

x

x

x

 

 

2-Food Elimination Diet

x

x

 

 

 

 

1-Food Elimination Diet

x

 

 

 

 

 

Eine aktuelle Studie zeigt, dass auch eine 1-Food-Elimination Diet bei Kindern eine hohe Remissionsrate aufzeigt.

Der Erfolg der Diät und das Wiedereinführen der Nahrungsgruppen erfolgt unter endoskopischer Kontrolle.

Im Säuglings- und Kleinkindalter muss bei jeder Form der Eliminationsdiät ein sicherer Ersatz für die Säuglingsmilch oder Milch erfolgen, damit das Kind mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.

Als 100 % kuhmilchfreie Spezialnahrung auf Basis non-allergener Aminosäuren kann sie bei allen Formen der Eliminationsdiät als sichere Grundlage der Ernährung benutzt werden. 

Food Protein Induced Enterokolitis Syndrome (FPIES)

Unter Food Protein Induced Enterokolitis Syndrome (kurz: FPIES), auch Nahrungsmittelinduziertes Enterokolitis Syndrom genannt, versteht man ein schweres Krankheitsbild aufgrund einer Inflammationsreaktion der Darmschleimhaut, insbesondere im Dünndarm/Dickdarm. Ausgelöst wird es in der Regel durch ein oder mehrere Allergene. Am häufigsten kommt hier eine Reaktion auf Kuhmilcheiweiss vor. Meist sind Säuglinge und Kleinkinder betroffen, die Symptome treten bald nach den ersten Kontakten mit den allergenen Nahrungsmitteln auf.
In Deutschland sind neben Milch auch Fisch, Gemüse (zum Beispiel Kartoffeln, Kürbis), Fleisch (zum Beispiel Rindfleisch, Huhn), Reis und Getreide typische Auslöser.

Weitere Informationen rund um FPIES finden Sie auch in unserem Blogbeitrag: FPIES – Was Sie wissen sollten

Formen von FPIES und seine Symptome

Akutes FPIES
Die akute Form von FPIES ist gekennzeichnet durch Symptome wie:

  • heftiges, repetitives Erbrechen
  • Volumenmangelschock
  • Erschöpfung, Schwäche
  • Diarrhoe

Chronisches FPIES
Die chronische Form tritt häufig bei kurzer Fütterfolge auf, wie zum Beispiel bei Säuglings- oder Muttermilch.

Die Symptome sind im Gegensatz zur akuten Form eher unspezifisch und können ohne Unterbrechung auftreten:

  • wässrige Durchfälle
  • Anämie
  • Gedeihstörung

Diagnose von FPIES

Die Diagnose von FPIES ist nicht immer eindeutig, sie kann zum Beispiel mit einer akuten Gastroenteritis verwechselt werden.

Um den Verdacht auf ein FPIES zu stellen, sollen neben dem Hauptkriterium des Erbrechens innerhalb von 1 bis 4 Stunden nach Nahrungsaufnahme weitere 3 Kriterien erfüllt sein:

  • Diarrhoe
  • Lethargie
  • Hypotension
  • Hypothermie
  • Blässe
  • Notwendigkeit für Notfallambulanz
  • Notwendigkeit zur Infusionstherapie
  • Mehr als 1 Episode von Erbrechen nach dem gleichen Nahrungsmittel

Sichere Ernährungstherapie mit einer Aminosäurenformula

Eine Eliminationsdiät ist bei beiden Formen von FPIES die einzige Möglichkeit für eine sichere Diagnose und FPIES Behandlung. Sie führt in der Regel zu einem raschen Erfolg. Um dies sicher umzusetzen und keine Mangelernährung zu riskieren, ist eine Ernährung beziehungsweise Ernährungsunterstützung mit Spezialnahrung gerade bei Säuglingen und Kleinkindern notwendig.

Sind wichtige Grundnahrungsmittel wie beispielsweise Milch der Auslöser, muss für einen adäquaten Ersatz gesorgt werden. Hier eignen sich besonders non-allergene Spezialnahrungen ab Geburt und ab dem 1. Lebensjahr, die auf die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen abgestimmt sind.

  • bei akutem FPIES < 24 h
  • bei chronischem FPIES nach 3 bis 10 Tagen

Eosinophile gastrointestinale Erkrankungen (EGIE)

Eosinophile gastrointestinale Erkrankungen (kurz: EGIE) (Eosinophilic gastrointestinal diseases – EGID) umfassen unterschiedliche Krankheitsbilder. Die eosinophile Gastroenteropathie ist eine entzündliche Erkrankung, die durch eine vermehrte lokale Infiltration von eosinophilen Granulozyten charakterisiert ist und alle Abschnitte des Gastrointestinaltrakts betreffen kann. Im Kindes- und Jugendalter werden sie zunehmend häufiger diagnostiziert.

Da unter EGIE verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst werden, können auch die Symptome entsprechend unterschiedlich sein:

  • Abdominalschmerz
  • Übelkeit, Erbrechen
  • schnelle Sättigung
  • Diarrhoe
  • Gewichtsverlust
  • EoE-spezifische Beschwerden wie Reflux-ähnliche Symptome, Schluckstörungen, Trink- und Fütterschwierigkeiten, Essensverweigerung, Gedeihstörung, Bolusimpaktion sowie Brustschmerzen bei älteren Kindern.

Als pathologisch gelten aktuell > 15 Eosinophile (Eos) pro High-Power-Field (hpf) im Bereich des Ösophagus und > 20 bis 30 Eos/hpf im übrigen Gastrointestinaltrakt. Die Symptomatik variiert je nach betroffenem Abschnitt.
Ursache sind häufig Nahrungsmittelallergien, bei Kindern ist Milch ein häufiger Auslöser.

Die Nahrungsmittelallergien sind in der Regel non IgE-vermittelt, daher sind Haut- und Bluttests selten aussagekräftig. Die Diagnose erfolgt endoskopisch und sollte differentialdiagnostisch abgeklärt werden, um beispielsweise eine entzündliche Darmerkrankung auszuschliessen.

Für die Therapie der EGIE existieren zur Zeit keine etablierten Leitlinien, mit Ausnahme für die EoE. Ziel der Therapien ist die Besserung der klinischen Symptome des Kindes, aber auch die Prävention einer Progression der Erkrankung sowie die Vermeidung von Komplikationen.

Sichere Ernährungstherapie bei EGIE

Da eine Nahrungsmittelallergie häufig die Ursache von EGIE ist, ist die Elimination des verdächtigen Nahrungsmittelallergens beziehungsweise mehrerer verdächtiger Allergene der entscheidende diagnostische und therapeutische Schritt.

Bei Vorliegen einer Kuhmilcheiweissallergie ist neben der milchfreien Eliminationsdiät eine sichere Ersatznahrung unerlässlich, um eine sichere Versorgung betroffener Kinder zu gewährleisten. Kontrollierte Nahrungsmittelprovokationen zur Überprüfung der Diagnose nach erfolgreicher Eliminationsdiät, sowie im Verlauf sind notwendig, um unnötige Diäten zu vermeiden. Mehr Informationen zur Ernährung bei EGIE

Food Protein Induced Allergic Proctokolitis (FPIAP)

Die allergische Proktokolitis des Säuglings kann über die Muttermilch oder Säuglingsnahrung ausgelöst werden. Oft wird sie über die Allergene aus der mütterlichen Ernährung, insbesondere Milch, Hühnerei oder Weizen, ausgelöst oder über die in Säuglingsnahrung enthaltenen Milch- oder Sojaallergene.

Typische Symptome sind blutig-schleimige Stühle bei gutem Allgemeinzustand des jungen Säuglings, meist zwischen der 2. und 6. Woche, manchmal auch bis zur 12. Woche. Mitunter kommen Spucken und Erbrechen, sowie Meteorismus hinzu.
Differentialdiagnostisch sollte zum Beispiel eine Analfissur, ein Meckel-Divertikel oder ein Volvulus ausgeschlossen werden. Eine Anämie tritt selten auf.
Häufiger werden Atopien in der Familienanamnese beobachtet. Als Auslöser für eine allergische Proktokolitis steht in erster Linie Milch im Verdacht, entweder über die Kuhmilchproteine aus der Ernährung der stillenden Mutter oder über die Säuglingsnahrung beim nicht oder nicht ausschliesslich gestillten Kind.

Meist ist die allergische Proktokolitis nicht IgE-vermittelt, so dass Blut- und Hauttests nicht aussagekräftig sind. Sicherheit in der Diagnose gibt eine diagnostische Eliminationsdiät über eine Dauer von 1 bis 4 Wochen, bis sich die Symptome zurückbilden. Im Anschluss erfolgt ein oraler Provokationstest zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose.

Die Prognose der allergischen Proktokolitis ist gut, meist verwächst sie sich innerhalb eines Jahres, daher ist eine regelmässige Provokation zur Überprüfung wichtig, um unnötige Diäten zu vermeiden. Bei sehr geringer Symptomatik kann auch zunächst abgewartet werden.

Morbus Crohn (MC)

Morbus Crohn (kurz: MC) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Gastrointestinaltraktes, der bevorzugt Ileum und Colon befällt, seltener Ösophagus und Mund. Charakteristisch für Morbus Crohn ist der diskontinuierliche, transmurale und segmentale Befall der Darmschleimhaut.

Mögliche Symptome von MC sind krampfartiger Abdominalschmerz, chronische Diarrhoe (mindestens 4 Wochen), mit Blut und/oder Schleim, Gewichtsverlust, Müdigkeit und Fieber. Im weiteren Verlauf der Erkrankung sind Stenosen und Analfisteln möglich sowie entzündliche Symptome ausserhalb des Verdauungstraktes, beispielsweise an Augen oder Gelenken.

Bei der Morbus Crohn-Diagnose geben vor allem endoskopische Untersuchungen des Magens und Darm mit der Entnahme von Gewebeproben wichtige Aufschlüsse.

Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen hat weitreichende Konsequenzen und beeinträchtigt auch Wachstum und Entwicklung:

  • eingeschränkte Energie- und Nährstoffaufnahme durch den Darm
  • vermehrter Nährstoffverlust
  • unzureichender Ernährungszustand, Nährstoffmangel
  • Wachstums- und Gedeihstörung, verzögerte Pubertätsentwicklung

Die Behandlung wird individuell auf die Schwere der Erkrankung abgestimmt und kann je nach betroffener Körperregion variieren. Die ausschliessliche Ernährungstherapie ist die erste Wahl bei Morbus Crohn im Kindesalter. Gemäss der ECCO-ESPGHAN Leitlinie zum Morbus Crohn ist eine exklusiv enterale Ernährung (EEN) die erste Wahl der Therapie bei pädiatrischem Morbus Crohn. Ziel der EEN ist es, den akuten Schub stoppen sowie die Remissionsinduktion und Mukosaheilung herbeizuführen und die Lebensqualität zu verbessern. Eine partielle Ernährungstherapie (PEN) in der Remissionsphase kann helfen, diese zu erhalten beziehungsweise zu verlängern, das Wachstum und die Entwicklung verbessern und somit zu mehr Lebensqualität beitragen.

Sichere Ernährung bei Morbus Crohn

Bei Kindern mit aktivem MC wird eine (ausschliessliche) Ernährungstherapie mit einer vollbilanzierten exklusiven enteralen Ernährung (EEN) als Erstlinientherapie zur Induktion einer Remission empfohlen.

  • Akuter Schub: Ausschliessliche Ernährungstherapie mit Standard-Trinknahrung beziehungsweise Sondennahrung über 6 bis 8 Wochen
  • Remissionsphase: Fortführung einer partiellen Ernährungstherapie, zum Beispiel mit NutriniDrink Multi Fibre in 4 verschiedenen Sorten und einer neutralen Variante

Wie Nutricia bei gastrointestinalen Erkrankungen helfen kann

Als Vorreiter in der innovativen Produktentwicklung setzt Nutricia seit über 100 Jahren Massstäbe für die Sicherheit und Qualität medizinischer Ernährungstherapien. Um die Umsetzung individueller Ernährungskonzepte optimal zu unterstützen, haben wir Spezialnahrungen und Trinknahrungen von Nutrini entwickelt, die auf zahlreiche unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse optimal zugeschnitten sind – auch speziell auf die Bedürfnisse von Kindern mit gastrointestinalen Erkrankungen. 

Der Einsatz von Spezialnahrungen wird bei ernährungsabhängigen Erkrankungen von pädiatrischen Fachgesellschaften empfohlen (zum Beispiel GPGE, GPA, DGKJ, ESPGHAN).

Aptamil Allergy Treatment ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät), zum Diätmanagement bei Kuhmilcheiweissallergie, multiplen Nahrungsmittelallergien und anderen Indikationen, für die eine Elementardiät auf Aminosäurenbasis empfohlen wird. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

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