Überprüfen Sie den Appetit Ihres Patienten

Eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Das Appetitempfinden spielt bei der Nahrungsaufnahme eine zentrale Rolle und kann im Zusammenhang mit akuter bzw. chronischer Erkrankung reduziert sein. Die Erfassung der quantitativen Beziehung zwischen Appetitempfinden und Energieaufnahme kann mittels visueller Appetitskala erfolgen.1

Gefahr der Mangelernährung

Besteht ein Appetitmangel mit reduzierter Nahrungsaufnahme (≤50%) über mehrere Tage (≥3 Tag) hinweg, entstehen durch die unzureichende Energie- und Nährstoffbedarfsdeckung Lücken.

Die Energie- und Nährstofflücken begünstigen das Risiko für die Entstehung einer Mangelernährung, Gewichtsverlust und Muskelabbau2. Diese wirken sich zudem negativ auf den Krankheitsverlauf aus. Speziell im Zusammenhang mit akuten Erkrankungen wie beispielsweise Infektionen, Operation bzw. konsumierenden Erkrankungen, aber auch wenn bereits körperliche Reserven vermindert sind, kommt dem eine besondere Bedeutung zu.

Appetit ist wichtig

Deshalb sollte der Faktor Appetit sowie dessen Ausprägung im Rahmen der ernährungstherapeutischen Betreuung eine standardisierte Erfassung und Dokumentation erfahren, unter Berücksichtigung der oben genannten Kriterien. So können betroffene Patienten frühzeitig erkannt und bestehende Energie- und Nährstofflücken geschlossen werden.

Wir von Nutricia Milupa möchten Fachkräfte und Patienten unterstützen, dem häufig unterschätzen Aspekt des Appetitmangels und seinen Folgen frühzeitig entgegenzuwirken und die Wahrnehmung hierfür zu stärken. Die Appetitskala kann helfen, das Appetitempfinden objektiv zu beurteilen und zu sensibilisieren, wenn über mehrere Tage eine unzureichende orale Aufnahme erfolgt.

appetitskala

  1. Sadoul, B.C., et al., The relationship between appetite scores and subsequent energy intake: an analysis based on 23 randomized controlled studies. Appetite, 2014. 83: p. 153-159.
  2. Volkert, D., et al., ESPEN guideline on clinical nutrition and hydration in geriatrics. Clinical nutrition, 2019. 38(1): p. 10-47.