Sondennahrung kann dabei helfen, bei Kräften zu bleiben, wenn die normale Ernährung über den Mund hierfür nicht mehr ausreicht. Trotz dieser positiven Eigenschaft bereitet vielen Menschen der Gedanke an eine Sondenernährung Sorgen und ist mit negativen Gefühlen behaftet. Geht es Ihnen auch so? Wir kennen diese Reaktionen und können Ihnen sagen: Sie sind mit Ihren Gedanken nicht allein. Vielen erscheint die Sondenernährung zunächst als ein Eingriff in ihre Unabhängigkeit und Normalität

Im Gespräch mit Betroffenen und Angehörigen erfahren wir allerdings auch, dass diese eher als Hilfsmittel gesehen wird, das den Alltag erleichtern und sogar zu einer höheren Lebensqualität beitragen kann. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Ängste und Sorgen bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin anzusprechen: Viele Personen haben Fragen beim Thema Sondenernährung und benötigen Unterstützung. Nachfolgend möchten wir Ihnen mehr Informationen hierzu geben.

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Was ist Sondennahrung?

Sondennahrung – auch Sondenkost oder Sondenernährung genannt – ist Nahrung in flüssiger Form, die über einen weichen Schlauch, auch Ernährungssonde genannt, direkt in den Magen oder Darm gelangt. Häufig ist umgangssprachlich die Rede von „Essen durch den Schlauch”, manchmal wird sie „künstliche“ oder „enterale Ernährung“, „Astronautenkost“ oder „Astronautennahrung“ genannt.

Sondenkost enthält nicht nur lebenswichtige Energie, sondern alle Nährstoffe, die Sie für eine ausgewogene Ernährung benötigen: Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Ballaststoffe (außer bei ballaststofffreien Sondennahrungen), Vitamine und Mineralstoffe. Die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung einer Sondennahrung muss den Vorgaben der europäischen Verordnung über Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke in ihrer jeweils gültigen Fassung entsprechen.

Diese Nährstoffe werden bei der Sondenernährung genauso verdaut und vom Körper aufgenommen wie bei der normalen Ernährung. Daneben besteht Sondennahrung zu einem Großteil aus Wasser und versorgt Sie damit bereits mit einem Großteil an Flüssigkeit. Sondennahrung gibt es in verschiedenen Varianten für unterschiedliche Bedarfe. Für Ihre persönliche Situation wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die passende Sondennahrung auswählen und mit Ihnen besprechen.

Wann ist Sondennahrung notwendig?

Erkrankungen können dazu führen, dass Sie oral („über den Mund“) nichts oder nicht ausreichend essen und trinken können und ungewollt an Gewicht verlieren. Da ein guter Ernährungszustand den Verlauf einer Erkrankung positiv beeinflussen kann, empfiehlt Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin in Ihrer Situation möglicherweise eine Sondenernährung. Sie können damit nicht nur einem Risiko einer Mangelernährung entgegenwirken, sondern durch einen guten Ernährungszustand Ihre Therapie sowie Ihren Genesungsprozess unterstützen und unerwünschte Komplikationen, die durch eine Mangelernährung begünstigt werden, verhindern.

Erkrankungen, bei denen Sondenernährung eine sinnvolle Unterstützung sein kann, sind zum Beispiel

  • neurologische Akut-Ereignisse wie Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma
  • neurologische fortschreitende Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose oder Chorea Huntington
  • Krebserkrankungen, insbesondere im HNO-Bereich
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes („gastroenterologische Erkrankungen“).

In vielen Fällen sind Probleme beim Kauen und Schlucken der Grund dafür, dass trotz Therapie der Nährstoffbedarf nicht oder nur unzureichend gedeckt werden kann. Sondenernährung kann in diesen Fällen ein entlastendes Hilfsmittel sein, wenn beispielsweise Essen und Trinken sehr mühsam und zeitaufwändig sind.

Sondenernährung kann sinnvoll sein, um eine krisenhafte Situation oder Erkrankung (zum Beispiel Operation, Unfall, Schlaganfall) zu überwinden oder um dauerhaft bei einer bestehenden Behinderung oder fortschreitenden Erkrankung (zum Beispiel Morbus Parkinson, neurologische Muskelerkrankungen) bei der Versorgung zu unterstützen.

Sondenernährung bedeutet nicht automatisch, dass Sie nicht mehr normal essen werden. Bei manchen Erkrankungen beziehungsweise in manchen Krankheitsphasen wird Sondennahrung zur Basisversorgung mit allen lebenswichtigen Nährstoffen gegeben, zugleich bleibt Raum für kleinere gemeinsame Mahlzeiten oder Lieblingsspeisen. Eine logopädische Untersuchung kann hierzu mehr Klarheit geben. Fragen Sie am besten Ihren Arzt oder Ihre Ärztin danach.

So gelangt Sondennahrung in den Magen

Bei der Sondenernährung wird die Sondennahrung über die einen weichen, dünnen Schlauch, der Sonde, direkt in den Magen („gastral“) verabreicht. Dies kann entweder durch die Nase oder durch die Bauchwand in den Magen erfolgen: Benötigen Sie die Sondenernährung voraussichtlich nur über eine kurze Zeit von wenigen Tagen oder Wochen, dann werden Sie vermutlich eine Nasensonde gelegt bekommen.

Geht Ihr Arzt oder Ihre Ärztin davon aus, dass Sie die Sondenernährung über einen längeren Zeitraum benötigen, wird er oder sie Ihnen eine Magensonde empfehlen. Diese gewährleistet einen direkten und dauerhaften Zugang von der Bauchdecke zum Magen, wofür ein relativ kleiner operativer Eingriff erforderlich ist, die sogenannte „perkutane endoskopische Gastrostomie“ (PEG). Die PEG-Sonde wird meistens als unkompliziert und komfortabel empfunden, und ist im Vergleich zur Nasensonde unauffälliger, da sie unter der Kleidung praktisch nicht zu sehen ist.

Sollte eine solche Ernährung in den Magen nicht möglich sein, kann die Ernährung unter Umgehung des Magens direkt in den Dünndarm („jejunal“) erfolgen.

Neben einer hochwertigen und gut verträglichen Sondennahrung ist für Sie auch die problemlose Einbindung der Sondenernährung in den Alltag wichtig. Damit dies gelingt, unterstützen wir Sie bei Nutricia mit der passenden Applikationstechnik von Flocare®

Sie können Ihre Sondennahrung über verschiedene Methoden einnehmen:

  • mittels einer großen Spritze, auf mehrere Portionen („Bolus“) verteilt
  • mittels Schwerkraft
  • mittels einer Pumpe

Die verschiedenen Verabreichungsformen haben wir auf der Seite unserer Flocare® Applikationstechnik für Sie aufbereitet. Flocare® Produkte helfen Ihnen dabei, die Sondenernährung im Alltag einfacher, sicherer und mobiler zu gestalten.

Welche Sondennahrung eignet sich bei welcher Erkrankung?

Voraussetzung für die Sondenernährung ist, dass Ihr Magen-Darm-Trakt funktionsfähig ist. Sondennahrungen selbst gibt es in verschiedenen Varianten, um auf die unterschiedlichen und individuellen Ernährungsbedarfe der Menschen eingehen zu können, die auf diese Art der Ernährung angewiesen sind. So gibt es sogenannte Standard-Sondennahrungen, die die überwiegende Zahl an Betroffenen nutzen können. Nutrison® Standard-Sondennahrungen gibt es mit unterschiedlichem Kaloriengehalt (normo- oder hochkalorisch) und unterschiedlicher Nährstoffzusammensetzung für besondere Bedarfe wie eiweißreich, milcheiweißfrei, ballaststofffrei.

Daneben gibt es spezifische Sondennahrungen, die dann zum Einsatz kommen, wenn Ihre Erkrankung beziehungsweise Ihr Stoffwechsel eine angepasste Nährstoffzusammensetzung erfordert (zum Beispiel bei Nierenerkrankungen).

Für Ihre persönliche Situation wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die passende Sondennahrung auswählen und mit Ihnen besprechen. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass Sie in jeder Situation richtig ernährt werden

Das macht Sondennahrung von Nutricia so besonders

Die Nutrison® Sondennahrungen enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe – also Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß, Ballaststoffe (gilt nicht für ballaststofffreie Varianten), Vitamine und Mineralstoffe – in bedarfsdeckender Menge. Die Nährstoffe sind zum großen Teil aus Lebensmitteln natürlicher Herkunft: bei unseren klassischen Standard-Sondennahrungen stammt das Eiweiß aus Milch, Erbsen und Sojabohnen, die Fette stammen aus pflanzlichem Sonnenblumen- und Rapsöl, die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA stammen aus Fischöl, zudem enthalten sie verschiedene Karotinoide.

Vitamine und Mineralstoffe sind unseren Sondennahrungen gemäß den gesetzlichen Anforderungen zugesetzt. Alle Sondennahrungen von Nutrison® sind vollbilanziert, das heißt sie können die normale Ernährung ergänzen und bei Bedarf auch vollständig ersetzen.
 

Frau dosiert zu Hause die Sondennahrung einer anderen Frau über eine Pumpe

Mit Nutrison® sind Sie gut versorgt!

Für eine ausgewogene Nährstoffzufuhr und für das Wohlbefinden ist die gute Verträglichkeit der Sondennahrung besonders wichtig. Darum haben wir bei der Entwicklung unserer Nutrison® Sondennahrung allergrößten Wert auf eine gute und schnelle Verdaulichkeit gelegt.

Unsere besondere Eiweiß-Zusammensetzung

Die Eiweiß-Zusammensetzung unserer klassischen Nutrison® Sondennahrungen ist eine speziell aufeinander abgestimmte Mischung aus den Milcheiweißen Molkenprotein und Casein sowie den pflanzlichen Eiweißen Erbsen- und Sojaeiweiß. Diese Zusammensetzung nennen wir die p4-Mischung. Dank der gezielten Kombination dieser vier Eiweißquellen hat die p4-Mischung ein ausgewogenes Verhältnis der wichtigsten Eiweiß-Bausteine, den sogenannten essenziellen Aminosäuren. Der Vorteil dieser besonderen Mischung ist die besonders gute Verträglichkeit, da diese – im Gegensatz zu Casein-dominierten Sondennahrungen – im Magen nicht verklumpt („koaguliert“) und diesen schneller verlässt. So kann die p4-Mischung zu einer guten Verträglichkeit beitragen.

Unsere besondere Ballaststoffmischung

Die ballaststoffhaltigen Sondennahrungen von Nutricia enthalten die speziell zusammengestellte und der normalen Ernährung nachempfunden Ballaststoffmischung Multi Fibre (mf6) aus drei löslichen und drei unlöslichen Ballaststoffen. Ballaststoffe sind Bestandteil einer gesunden, vollwertigen Ernährung und ergänzen die Sondennahrung insbesondere bei der ausschließlichen Ernährung.

Unsere besondere Fettzusammensetzung

Die Fette unserer klassischen Nutrison® Sondennahrungen stammen aus wertvollen pflanzlichen Quellen wie Sonnenblumen- und Rapsöl und haben ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren. Zusätzlich enthalten sie die wichtigen Omega-3-Fettsäuren Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) sowie mittelkettige Triglyceride, das sogenannte MCT-Fett.

Mit Nutrison® werden Sie in jeder Situation richtig ernährt

Nachfolgend möchten wir Ihnen gerne die Sondennahrungen vorstellen, mit denen wir Menschen, die eine Sondenernährung benötigen, am häufigsten versorgen:

  • Nutrison® Multi Fibre ist unsere klassische normokalorische Standard-Sondennahrung, das heißt sie liefert pro ml Sondenkost 1 kcal Energie. Nutrison® Multi Fibre ist für Sie besonders geeignet, wenn Sie einen normalen Energie- und Eiweißbedarf haben. Nutrison® Multi Fibre gibt es auch als ballaststofffreie Variante Nutrison.
  • Nutrison® Energy Multi Fibre ist unsere klassische hochkalorische Standard-Sondennahrung und liefert pro ml Sondenkost 1,5 kcal Energie. Nutrison® Multi Fibre ist für Sie besonders geeignet, wenn Sie einen erhöhten Energiebedarf bei gleichbleibendem Eiweißbedarf haben, eine reduzierte Flüssigkeitszufuhr beachten müssen oder Ihre Sondenernährung in kürzerer Zeit einnehmen wollen. Wir empfehlen Ihnen, sich mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beziehungsweise Ihrem versorgenden Partner zu besprechen, wie schnell sie Nutrison® Energy Multi Fibre zu sich nehmen können, da eine zu hohe Laufrate dieser konzentrierten Sondennahrung zu Unverträglichkeit führen kann. Nutrison® Energy Multi Fibre auch als ballaststofffreie Variante Nutrison® Energy.
  • Nutrison® Protein Plus Multi Fibre ist unsere klassische eiweißreiche Standard-Sondennahrung und liefert pro ml Sondenkost 1,28 kcal Energie. Nutrison® Protein Plus Multi Fibre ist besonders für Sie geeignet, wenn Sie auf Grund Ihrer Erkrankung (zum Beispiel einer Krebserkrankung) oder Ihrer Situation (zum Beispiel nach einer Operation, bei einer Wundheilungsstörung) einen erhöhten Eiweißbedarf haben. Nutrison® Protein Plus Fibre gibt es auch als ballaststofffreie Variante Nutrison® Protein Plus.
  • Das Eiweiß unserer Sondennahrung Nutrison® Soya Multi Fibre stammt ausschließlich aus Soja, das heißt Nutrison® Soya Multi Fibre ist frei von Milcheiweiß. Nutrison® Soya Multi Fibre ist besonders für Sie geeignet, wenn Sie eine Unverträglichkeit gegenüber Kuhmilch haben. Auch bei Vorliegen einer Unverträglichkeit unklarer Ursache (zum Beispiel Durchfall) hat sich Nutrison® Soya Multi Fibre bewährt. Nutrison® Soya Multi Fibre gibt es auch als ballaststofffreie Variante Nutrison® Soya.

Nutzen Sie unsere Download-Materialien für Patient:innen für weitere Informationen rund um die Sondenernährung.

Sie haben Fragen zu unseren Produkten?

Wir sind für Sie da und beraten Sie gerne zu unserem Produktsortiment oder zu medizinisch enteraler Ernährung im Allgemeinen – ganz einfach telefonisch oder online. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!

Nutrison® Sondennahrungen sind Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur ausreichenden normalen Ernährung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.