Ernährung bei ADHS: eine individuelle Herangehensweise für jedes Kind

Ihr Kind wackelt ständig mit den Beinen, ist unkonzentriert, impulsiv und nur schwer an den Esstisch zu bekommen? Ein Grund dafür könnte ADHS sein. Doch vor allem machen Sie sich Sorgen, dass Ihr Kind nicht ausreichend isst, weil es leicht abgelenkt wird? Wir klären Sie auf dieser Seite über das Krankheitsbild ADHS bei Kindern auf und möchten Ihnen bei der Herausforderung der Ernährung, vor allem bei Mangelernährung, Ihres ADHS-Kindes helfen.

Was ist ADHS bei Kindern?

Hinter dem Begriff ADHS verbirgt sich eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter: die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung. ADHS tritt bei rund 5 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland auf und wird am häufigsten zwischen 5 und 14 Jahren festgestellt.

Welche Ursachen hat ADHS bei Kindern?

Die Ursachen für ADHS bei Kindern sind sehr vielfältig und oftmals ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren. Neben genetischen Faktoren gehören zu den ADHS-Ursachen auch verschiedene Umwelteinflüsse wie eine Frühgeburt, allgemeine Geburtskomplikationen und andere Schwierigkeiten während der Schwangerschaft. Darüber hinaus kann ein erhöhter Medien- und Fernsehkonsum sowie Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit des Kindes den Verlauf von ADHS negativ beeinflussen. Aber auch die Eltern-Kind-Beziehung spielt eine wichtige Rolle für die Entstehung und auch den weiteren Verlauf von ADHS bei Kleinkindern.

ADHS-Symptome bei Kindern

Dass ihr Kind mal besonders unruhig ist, herumzappelt und unvorhersehbares Verhalten an den Tag legt, gehört zur Erfahrung der meisten Eltern dazu. Das bedeutet nicht gleich, dass Ihr Kind an ADHS leidet. Wenn diese Eigenschaften jedoch besonders ausgeprägt sind und Sie sich Sorgen machen, ob die Ursache möglicherweise ADHS sein könnte, achten Sie vor allem auf diese drei Hauptsymptome:

• Aufmerksamkeitsstörung 
  
• Impulsivität 
  
• Hyperaktivität
  

Die ADHS-Symptome bei Kindern können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und müssen nicht immer alle gleichzeitig auftreten. Wenn Sie ein oder mehrere dieser Symptome im Verhalten Ihres Kindes erkennen, sollten Sie sich ärztlichen Rat einholen.

Aufmerksamkeitsstörung

Eine Aufmerksamkeitsstörung äußert sich bei Ihrem Kind möglicherweise durch eine erhöhte Ablenkbarkeit, einen Konzentrationsmangel oder auch dadurch, dass Aufgaben häufiger abgebrochen werden. Zudem kann sich eine besondere Ausprägung dieser Anzeichen zeigen, wenn ihm Aufgaben vorgeben werden (zum Beispiel in der Schule) oder wenn es sich an Regeln halten soll. Durch diese Anzeichen und die geminderte Aufmerksamkeit für bestimmte Dinge kann es auch sein, dass Ihr Kind beispielsweise das Essen vergisst oder für Mahlzeiten gar nicht erst am Tisch sitzen bleibt.

Impulsivität

Kinder mit ADHS leiden zudem häufig an einer Beeinträchtigung der Impulskontrolle, das heißt, sie handeln oftmals ohne (ausreichend) nachzudenken. Zudem sind sie meist sehr ungeduldig und platzen häufig mit Antworten heraus, bevor die Frage überhaupt zu Ende gestellt ist. Sie können nur schwer warten, bis sie an der Reihe sind, unterbrechen und stören andere häufig, indem sie sich in Gespräche oder Spiele drängen. Impulsive Kinder können sich schlecht in Gemeinschaften einordnen und haben deshalb auch häufiger Probleme in Kindergarten und Schule, da es ihnen schwer fällt, sich an geregelte Abläufe zu halten.

Hyperaktivität

Hat Ihr Kind einen ausgeprägten Bewegungsdrang, der sich häufig in unkontrollierter motorischer Unruhe äußert, so nennt man dies Hyperaktivität. Auch können häufiges Hin- und Herrutschen auf dem Stuhl sowie zappelige Hände oder Füße Anzeichen für hyperaktives Verhalten sein. Wenn Ihr Kind in Situationen, in denen Sitzenbleiben erwartet wird, häufig einfach aufsteht und Schwierigkeiten hat, ruhig zu spielen, kann das auch ein Hinweis auf Hyperaktivität sein. Zudem sind hyperaktive Kinder oftmals sehr experimentierfreudig und dadurch leider auch häufiger unfallgefährdet, da sie Situationen oder Gefahren oftmals schlecht einschätzen können. Bei hyperaktiven Kindern wird oftmals auch vom sogenannten „Zappelphilipp“ gesprochen. 

Welche Folgen können durch ADHS entstehen?

Bleibt ADHS bei Kindern unentdeckt und somit unbehandelt, kann das ernsthafte Auswirkungen auf ihr späteres Leben haben. Das impulsive Auftreten von Kindern mit ADHS, die mangelnde Anpassungsfähigkeit oder auch (scheinbare) Aggressivität führen oftmals zu Problemen mit anderen Kindern, wodurch Kinder mit unbehandeltem ADHS häufiger ausgeschlossen werden und schlecht Anschluss zu Gleichaltrigen finden. Diese Probleme projizieren sich vom schulischen Umfeld oftmals auch auf das familiäre Umfeld, da auch das Zusammenleben mit Geschwistern für Kinder mit ADHS nicht immer einfach ist. 

Neben den Auffälligkeiten im Verhalten kann ADHS auch Folgen für die Ernährung mit sich bringen. Bei Kindern mit ADHS kann es dabei sowohl zu Übergewicht beziehungsweise Adipositas, aber auch zu einer Mangelernährung kommen, weshalb man bei ADHS auch immer die Ernährung im Blick haben sollte.

ADHS-Diagnostik: Wie lässt sich ADHS erkennen?

Nicht jedes unruhige oder unaufmerksame Kind leidet gleich unter ADHS. Ob wirklich Verhaltensauffälligkeiten vorliegen, kann nur durch erfahrenes Fachpersonal beziehungsweise Psychotherapeut:innen nach einer differenzierten Untersuchung festgestellt werden.

Eine ADHS-Diagnose wird in verschiedenen Schritten gestellt:

• Befragung der Eltern und Angehörigen: Wie genau ist die Situation zuhause? Gibt es ähnliche Fälle in der Familie? 
  
• Körperliche und neurologische Untersuchung: Dazu gehören die Untersuchung der Fein- und Grobmotorik sowie die Begutachtung des Hör- und Sehvermögens. 
  
• Psychologische und psychosoziale Untersuchungen: Wie schneidet Ihr Kind bei Intelligenz- und Aufmerksamkeitstests ab? Wie gut ist Ihr Kind in Schulaufgaben wie Lesen, Rechnen und Schreiben? 
• Untersuchung des Verhaltens: Wie verhält sich Ihr Kind in alltäglichen Situationen? Hierbei können auch die Erfahrungen von Eltern, Angehörigen, Erzieher:innen, Lehrer:innen etc. zurate gezogen werden.
  

Je nach Fall kann es auch sein, dass Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Hirnströme Ihres Kindes mithilfe eines EEG oder die Herztätigkeit mit einem EKG untersucht. Auch ein Blutbild kann bei der ADHS-Diagnose gemacht werden, vor allem wenn eine Medikamentengabe in Betracht gezogen wird.

Bei Verdacht auf ADHS bringt der Besuch bei kinderärztlichem Fachpersonal Klarheit und Sicherheit. Erkennen Sie ADHS früh genug, um Ihr Kind frühestmöglich zu unterstützen.

ADHS bei Kindern behandeln

Die ADHS-Behandlung wird je nach Schweregrad und Ausprägung der ADHS-Erkrankung nach ärztlicher Aufklärung und Beratung individuell auf Ihr Kind abgestimmt. Ob dabei ein psychotherapeutischer, psychosozialer, pädagogischer oder medikamentöser Behandlungsansatz in Frage kommt – gemeinsam mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin bestimmen Sie, welche die richtige Lösung für Ihr Kind ist.

Ernährung bei Kindern mit ADHS

So wie übermäßiger Medien- und Fernsehkonsum die Symptome von ADHS negativ beeinflussen kann, können Sie diese durch eine gesunde und bedarfsdeckende Ernährung positiv beeinflussen. Gesunde Ernährung ist natürlich bei allen Kindern wichtig, schließlich sind sie noch in der Entwicklung und ihr Körper ist auf ausreichend Energie und Nährstoffe angewiesen. Doch gerade bei Kindern mit ADHS ist es besonders wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Oft sind sie abgelenkt und lassen Mahlzeiten aus; bereits zum Zeitpunkt der Diagnose ist daher 1 von 3 Kindern mangelernährt beziehungsweise weist einen schlechten Ernährungszustand auf. Durch die Behandlung mit Medikamenten geht häufig zusätzlich auch der Appetit verloren und das Risiko für eine Mangelernährung steigt weiter an. 

Ernährung bei ADHS-Kindern: Mangelernährung entgegenwirken

Das regelmäßige und ausreichende Essen kann bei ADHS sowohl für die betroffenen Kinder als auch die Eltern eine Belastung im Alltag sein. Bei ADHS-Patienten:innen kommt es deshalb auch unter bestimmten Bedingungen zu einer Mangelernährung. Sollte eine solche von Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin diagnostiziert worden sein, kann medizinische Trinknahrung als Ergänzung zur normalen Ernährung für Sie und Ihr Kind eine große Unterstützung und Entlastung sein.

Mit unserer Marke Nutrini stellen wir hochwertige Trinknahrung her, die bei Mangelernährung als Unterstützung neben normaler Nahrung und der ärztlichen Behandlung eingesetzt werden kann. Unsere Trinknahrungen von Nutrini enthalten viel Energie und bedarfsgerecht alle Nährstoffe, die Kinder zum Wachsen brauchen und können ergänzend zu den normalen Mahlzeiten eingesetzt werden. Für Abwechslung und maximalen Trinkspaß gibt es Nutrini Trinknahrung in vielen kindgerechten Sorten, die Kinder im Geschmackstest für lecker befunden haben. Besonders geeignet zur Ernährungsunterstützung von Kindern mit ADHS und Mangelernährung ist NutriniDrink Compact Multi Fibre, welches viel Energie in extra kleinem Volumen enthält. Damit ist es sehr gut geeignet für Kinder, die oft nur kleine Portionen schaffen.