veröffentlicht am 12. Dezember 2018 in der Kategorie Ernährung für Erwachsene

Mangelernährung trotz Überfluss?

Europäische Leitlinie zur Ernährung bei geriatrischen Patienten publiziert

Mangelernährung im Alter – gerade im Krankheitsfall steigt das Risiko davon betroffen zu sein. Dabei besteht oft Unklarheit darüber, welche Maßnahmen für die Betroffenen von Nutzen sind. Eine international besetzte Autorengruppe der Europäischen Fachgesellschaft für klinische Ernährung und Stoffwechsel (ESPEN) hat kürzlich die evidenzbasierte Leitlinie zum Umgang mit Ernährungsproblemen bei geriatrischen Patienten publiziert.

Optimierung des Ernährungszustands als integraler Bestandteil beginnt mit dem Screening auf Mangelernährung

In 83 Empfehlungen werden fundierte Informationen zu diesem Thema gegeben. Hierbei wird betont, dass die Optimierung der Ernährungssituation integraler Bestandteil der medizinischen Versorgung sein soll. Dazu gehört ein regelmäßiges Screening auf Mangelernährung und eine rechtzeitige Intervention, wenn Probleme mit der Ernährung auftreten. Im ersten Schritt wird empfohlen, mögliche Ursachen einer Mangelernährung zu identifizieren und zu beseitigen, ansprechende Mahlzeiten in einer angenehmen Umgebung sowie eine Ernährungsberatung anzubieten.

Bilanzierte Trinknahrung muss ausreichend sein

Reicht dies nicht aus, wird zusätzlich der Einsatz von bilanzierten Trinknahrungen zur Verbesserung des Ernährungszustandes empfohlen. Die Experten betonen, dass die Trinknahrung in einer ausreichenden Menge und mindestens für einen Monat verabreicht werden soll.

Fazit:

Die Ernährung ist besonders für geriatrische Patienten ein wichtiger Bestandteil der Therapie! Ernährungsmaßnahmen müssen frühzeitig eingeleitet werden, um die gravierenden Folgen einer Mangelernährung zu vermeiden!

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