Land:
Schnelle Diagnose und sichere Ernährungstherapie
FPIES – (Food Protein Enterokolitis Syndrom) ist ein nahrungsproteininduziertes Enterokolitis Syndrom, welches in 2 Formen auftreten kann – akut oder chronisch.1 Die Erkrankung nimmt an Häufigkeit zu, mit einer Inzidenz von 0,015 bis 0,7 %. Die akute Form ist gekennzeichnet durch ein schweres Krankheitsbild mit verzögert auftretendem starkem Erbrechen und dadurch bedingtem Volumenmangel. Die chronische Form führt neben dem Erbrechen zu Gedeihstörung bis hin zur akuten Exsikkose. Häufigster Auslöser ist in beiden Fällen Kuhmilchprotein.1
Formen von FPIES: Akut vs. chronisch
Akutes FPIES
- 1 – 4 Stunden nach Nahrungsaufnahme: schweres repetitives Erbrechen, mit Blässe, Apathie und häufig auch Diarrhöen
- Erste Reaktion im 1. Lebensjahr, (bis ins Erwachsenenalter möglich)
- Ausgelöst durch intermittierende Aufnahme von Nahrungsmitteln
Hauptauslöser: Kuhmilchprotein
z.T. auch „untypische“ Allergieauslöser, wie z. B. Fleisch, Fisch, Gemüse (Kürbis, Karotten oder Kartoffeln), aber auch Getreide, vor allem Hafer und Reis - Ohne IgE Antikörper Nachweis = non-IgE-vermittelt
Chronisches FPIES
- Unspezifische Symptome wie Gedeihstörung, intermittierendes Erbrechen, teils blutige Diarrhöen bis hin zu einem schweren Sepsis-ähnlichen Krankheitsbild mit bedrohlicher Exsikkose, deutlich reduzierter Allgemeinzustand
- Erste Reaktion im im frühen Säuglingsalter
- Ausgelöst bei kontinuierlicher Nahrungsaufnahme
Hauptauslöser: Kuhmilchprotein - Ohne IgE Antikörper Nachweis = non-IgE-vermittelt
Diagnose FPIES
Entwickeln Säuglinge unspezifi sche Symptome, wie Erbrechen, Durchfall oder Gedeihstörung, ist die Diagnose nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Diff erentialdiagnostisch wird häufi g z. B. eine Gastroenteritis in Betracht gezogen. Die Diagnose FPIES kann ausschließlich anhand der klinischen Symptomatik gestellt werden, typische Laborparameter gibt es nicht.1 Es kommt zu schweren akuten, Sepsis-ähnlichen Reaktionen, ohne Nachweis von IgE-Antikörpern und ohne Infektionsnachweis.2
Ernährung bei FPIES
Die wichtigste therapeutische Maßnahme bei einem FPIES ist die Allergenkarenz – Medikamente sind allgemein nicht indiziert.2 Für die sichere Ernährung während der Diagnose empfehlen Fachgesellschaften eine non-allergene Ernährung über eine sichere Spezialnahrung auf Basis von Aminosäuren (AAF) 3 , wie z. B. Neocate ® Infant. Bei bestätigter FPIES Diagnose wird die Ernährungstherapie mit der non-allergenen Spezialnahrung weitergeführt und sichert so die Nährstoff versorgung der betroff enen Kinder. Die Beikosteinführung erfolgt ohne besondere Einschränkungen. Ein Verzicht ist nur für auslösende Nahrungsmittel notwendig.1 Die Prognose ist gut, daher sollten Kinder mit FPIES auf Kuhmilch nach einem bis zwei Jahren erstmalig provoziert werden.1, 2
Eliminationsdiät mit Neocate - Erfolg klinisch bestätigt
Die sichere Ernährungstherapie durch Neocate auf Basis non-allergener Aminosäuren konnte in Studien nachgewiesen werden. Die Symptome klangen ab und die Kinder nahmen an Gewicht zu, der klinische Erfolg wird von den Autoren als exzellent bewertet. Eine extensiv hydrolysierte Formula (eHF) war häufig nicht ausreichend, daher wird eine AAF, wie z.B. Neocate empfohlen.4,5,6
Wichtiger Hinweis: Stillen ist das Beste für Babys. Säuglingsanfangsnahrungen sollten nur auf Rat von Kinderärzten oder anderem medizinischen Fachpersonal verwendet werden. Neocate ® ist eine Spezialnahrung für Säuglinge und Kleinkinder auf Basis non-allergener Aminosäuren zum Diätmanagement bei Kuhmilcheiweiß-Allergie, multiplen Nahrungsmittelallergien und anderen Indikationen, für die eine Elementardiät auf Aminosäurenbasis empfohlen wird. Neocate ® ist ein Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Unter ärztlicher Aufsicht verwenden. Neocate ® ist bei Kuhmilcheiweiß-Allergie im gesamten Kleinkindalter verordnungsfähig unter den gesetzlichen Vorgaben nach AM-RL (Kap. I, §§ 18–26). Verordnungsfähig mindestens bis zur Vollendung des 3. Lebensjahrs.
- Lang L et al. Monatsschr Kinderheilkd 2023; 171: 743–753.
- Claßen M Pädiatrische Allergologie 2024; 2: 22-32.
- Vandenplas Y et al. JPGN 2024 386-413.
- Vanderhoof JA et al. J Pediatr. 1997;131(5):741-4.
- Mane SK et al. Curr Opin Allergy Clin Immunol. 2014;14(3):217-21.
- Kelso JM et al Allergy Clin Immunol. 1993;92(6):909-10.