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Antibiotikabelastungen, selbst in geringer Dosis, können sich möglicherweise negativ auf die Gesundheit auswirken, insbesondere im frühen Kindesalter. Ein internationales Forschungsteam fand kürzlich heraus, dass die Antibiotikabelastung und ihre beeinflussenden Faktoren bei gestillten Säuglingen ähnlich wie bei nicht gestillten Säuglingen war.
In der Studie wurde auf eine Auswahl von 33 verschiedenen Antibiotika im Urin von 197 chinesischen reifgeborenen Säuglingen getestet.
Die Ergebnisse zeigten Antibiotika bei der überwiegenden Anzahl der Kinder: zwischen dem dritten Lebenstag und dem sechsten Lebensmonat stieg der Anteil von Säuglingen mit nachweisbaren Antibiotika von 69 auf 84 Prozent. Dabei fanden sich die höchsten Konzentrationen von Antibiotika, die bevorzugt bei Tieren eingesetzt werden, gefolgt von Humanantibiotika und reinen Veterinärantibiotika. Interessanterweise standen die nachgewiesenen Antibiotikakonzentrationen in keinem Zusammenhang mit dem medizinischen Einsatz von Antibiotika bei den Müttern oder ihren Kindern.
Wichtig aus der Sicht des Stillens: Die Anzahl und die Konzentrationen der im Urin nachweisbaren Antibiotika waren bei Säuglingen, die ausschliesslich oder teilweise gestillt wurden, und bei Säuglingen, die mit Säuglingsnahrung ernährt wurden, in allen Altersstufen (42 Tage, drei und sechs Monate) ähnlich.
Die Autoren vermuten, dass die nachgewiesenen Antibiotika mittlerweile weit verbreitet sind und möglicherweise aus üblichen Lebensmitteln und dem Trinkwasser stammen, die von Mutter und Kind verzehrt werden.
Fan, P. et al. Urinary antibiotics concentrations, their related affecting factors and infant growth in the first 6 months of life: A prospective cohort study. Ecotoxicol Environ Saf 2023;262:115196. PMID: 37506555