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Mit einem gesunden Immunsystem, das erfolgreich Infektionen abwehrt und Allergien wenig Chancen bietet, sind Kinder gut vorbereitet für vielfältige Erfahrungen, mit denen ihre Widerstandskraft wächst. Für die Entwicklung des Immunsystems spielt die Ernährung eine zentrale Rolle.
Jede Erfahrung führt zu mehr Widerstandskraft. Und wer viel Widerstandskraft besitzt, kann allerlei neue Erfahrungen sammeln. Welche Erfahrungen Eltern ihren Kindern zutrauen können, hängt auch davon ab, wie stark das kindliche Immunsystem schon ausgebildet ist. Dieses entwickelt sich nach der Geburt stetig weiter. Kinder werden widerstandsfähiger, sobald neue Erfahrungen das Immunsystem herausfordern.1
Die Ernährung – wichtig für die Entwicklung des Immunsystems der Babys
Immunzellen entwickeln sich bereits im 1. Trimester der Schwangerschaft. Einige dieser Zellen durchlaufen in dieser Zeit enorme Phasen der Reifung, beispielsweise um die Fähigkeit zu erwerben, spezifische Krankheitserreger zu erkennen und zu bekämpfen. Nach der Geburt lernt das Immunsystem, sich mit seiner Umwelt auseinanderzusetzen. Die Ernährung hat dabei eine besondere Bedeutung. Eine unausgewogene Ernährung und ein Mangel an bestimmten Nährstoffen während dieser kritischen ersten Monate kann die Entwicklung des Immunsystems negativ beeinflussen. Dadurch kann die Anfälligkeit für Allergien, Autoimmunoder chronische Entzündungskrankheiten im späteren Leben steigen. Es ist also wichtig, die Entwicklung des kindlichen Immunsystems schon früh im Leben positiv zu unterstützen. In den ersten Monaten bietet Muttermilch die beste Unterstützung für Babys Immunsystem. Nach dem Stillen liefert Aptamil Folgenahrung mit den Vitaminen A, C und D wertvolle Nährstoffe, die zu einem gesunden Immunsystem beitragen.
Wertvolle Nährstoffe für das Immunsystem von Säuglingen
Die Vitamine A, C und D, Prebiotika sowie Pro- und Postbiotika, aber auch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (LCP) und Nukleotide leisten einen wichtigen Beitrag unter anderem bei der gesunden Entwicklung des Immunsystems. Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Immunsystems. Bereits während der Schwangerschaft kann eine unzureichende Nährstoffversorgung der Mutter die Entwicklung des Immunsystems negativ beeinflussen.1
Relevanz der Vitamine A, C und D
Die Vitamine A, C und D tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und sind per Gesetz in Säuglingsnahrungen enthalten. Vitamin D besitzt immunologische Effekte und könnte eine Rolle bei der Prävention allergischer Erkrankungen spielen. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die mütterliche Vitamin D-Zufuhr über die Nahrung während der Schwangerschaft negativ mit dem Auftreten von Asthma und allergischer Rhinitis im Kindesalter assoziiert ist.2
Relevanz unverdaulicher Ballaststoffe
Gestillte Kinder haben eine Darmflora, die von Bifidusbakterien dominiert wird. Deren Wachstum wird durch besondere, unverdauliche Kohlenhydrate der Muttermilch gefördert (Muttermilch-Oligosaccharide). Der Stoffwechsel dieser Bifidusbakterien hat zur Folge, dass die Umgebung der Bakterien saurer wird, der pH-Wert im Darm sinkt. Potentielle pathogene Keime werden dadurch in ihrem Wachstum gehemmt. Um ähnliche positive Effekte auch für nicht gestillte Kinder zu erreichen, zielt die Forschung darauf ab, die Versorgung mit entsprechenden Ballaststoffen für flaschenernährte Kinder sicherzustellen.
Durch unsere über 50-jährige Muttermilchforschung haben wir (Milupa Nutricia) eine patentierte Ballaststoffmischung GOS/FOS* entwickelt, die die Funktionalität der Muttermilch-Oligosaccharide nachahmt. Diese spezielle Kombination aus 90 Prozent kurzkettigen Galacto-Oligosacchariden (GOS) und 10 Prozent langkettigen Fructo-Oligosacchariden (FOS) ähnelt Muttermilch-Oligosacchariden in ihrer Molekulargröße sowie -verteilung.1,2 Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass bei Gabe von Säuglingsnahrungen mit der patentierten Ballaststoffmischung aus GOS/FOS im Verhältnis 9:1 die Darmflora der gestillter Kinder ähnelt.3,4,5,6,7 Keine andere Säuglingsnahrung außer Aptamil liefert kurzkettige und langkettige Oligosaccharide im Verhältnis 9:1 (GOS/FOS).
Relevanz der Probiotika
Probiotika sind definiert als nützliche Mikroorganismen (Bifidobakterien), die sich im Darm ansiedeln. Über die Bildung einer gesunden Darmflora könne diese das Immunsystem positiv beeinflussen.8 Nicht alle Probiotika sind gleich – es gibt wichtige Unterschiede. Ihre positive Wirkung hängt vom eingesetzten Bakterienstamm ab und sollte durch Studien gezeigt worden sein.
Welche Faktoren beeinflussen die Bakterien?
- Bei Kindern mit erhöhtem Allergierisiko tritt häufig eine Dysbiose, also eine unausgeglichene Darmflora mit weniger Bifidobakterien, auf.
- Insbesondere Kinder, die per Kaiserschnitt geboren wurden oder eine Antibiotikabehandlung erhalten haben, weisen nachweislich eine Dysbiose auf.
- Spezielle Keime bringen die Darmflora wieder ins Gleichgewicht und haben zusätzlich positive Effekte auf das Immunsystem.9 Dabei kommt es auf den richtigen Keim an. Bifidusbakterium breve ist das häufigste Bifidobakterium in der Muttermilch und im Darm von gesunden, vaginal entbundenen Kindern.10
Eine synbiotische Säuglingsnahrung kann nachweislich die Häufigkeit von allergischen Symptomen um 53% und die Häufigkeit atopischer Dermatitis um 72% reduzieren sowie die Anzahl der positiven Bakterien im Darm erhöhen und die Darmflora ins Gleichgewicht bringen.10,11
Relevanz der Postbiotika
Postbiotika werden auf natürliche Weise von Bakterien wie Milchsäurebakterien, hergestellt. Es handelt sich um bioaktive Stoffwechselprodukte mit positiven Eigenschaften für den Darm. Dazu gehören: kurzkettige Fettsäuren, Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Molekülkomplexe und Zellwandbestandteile.12 Auch Muttermilch enthält geringe Mengen an Bakterien, die Stoffwechsel betreiben. Dabei produzieren sie bioaktive Stoffe wie kurzkettige Fettsäuren, die nachweislich positive Eigenschaften besitzen wie die Reduktion des Wachstums von pathogenen Keimen.13,14
Durch einen besonderen Herstellungsprozess ist es jetzt möglich auch modernen Säuglingsnahrungen Postbiotika hinzuzufügen. Dazu werden der Säuglingsnahrung zunächst Milchsäurebakterien hinzugefügt, die dann in einem kontrollierten Fermentationsprozess Laktose verstoffwechseln und Postbiotika produzieren. Die Kombination von Pre- und Postbiotika zeigt in Studien einen positiven Einfluss auf Darm und Immunparameter, höhere BifidobakterienGehalte, reduzierte Mengen an pathogenen Bakterien und höhere IgAWerte.15,16 Ein altersgerechtes Wachstum und eine Stuhlkonsistenz, die der von gestillten Säuglingen ähnelt, sind ebenfalls nachgewiesen.17,18
Relevanz der Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren (LCP)
LCP sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die auch in Muttermilch vorkommen und Bausteine in allen Membranen des menschlichen Körpers sind. Darunter haben die DHA – eine Omega-3-Fettsäure – und die AA – eine Omega-6-Fettsäure – den mengenmäßig größten Anteil in Muttermilch.19 Sie sind besonders in den ersten Lebensmonaten wichtig, da sie von Säuglingen noch nicht ausreichend selbst gebildet werden können.20 Es ist bekannt, dass DHA und AA in der Perinatalzeit vermehrt in die Membranen des Gehirns, des Nervensystems und der Netzhaut eingebaut werden und somit wichtig für die kognitive Entwicklung und das Sehvermögen sind.20 Doch auch die Lipide in Immunzellen enthalten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Daher nimmt man an, dass ihnen auch eine Schlüsselrolle für Immunzellen zukommt.
Eine Studie21 mit Säuglingen im Alter von zwei Wochen weist darauf hin, dass LCP die Reifung und Funktion von Lymphozyten beeinflussen, die einen wichtigen Teil des Immunsystems darstellen. Babys, die eine Säuglingsnahrung mit LCP erhielten, unterschieden sich in ihrer Immunzellverteilung und in ihrem Zytokinprofil nicht von Säuglingen, die mit Muttermilch ernährt wurden. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass die frühkindliche Ernährung sowohl das Vorhandensein bestimmter Zelltypen als auch die Funktion der Immunzellen beeinflusst. Da viele Krankheiten eine starke immunologische Komponente haben, können diese Immunveränderungen von Bedeutung für den sich entwickelnden Säugling sein.21
Relevanz der Nukleotide
Nukleotide sind strukturelle Komponenten der Nukleinsäuren (DNA und RNA). Nukleotide werden für Wachstum und Entwicklung benötigt. Neben der Eigensynthese können Nukleotide auch über die Nahrung aufgenommen werden. Die in der Muttermilch enthaltenen Nukleotide sind daher in Phasen raschen Wachstums besonders wichtig für die Entwicklung des Babys.22 Neuere Forschungsarbeiten weisen darauf hin, dass Nukleotide das Immunsystem stimulieren23,24,25, die LCP-Bildung positiv beeinflussen26 und an der Reifung des kindlichen Verdauungstrakts beteiligt sind22,24. Aptamil Säuglingsnahrungen enthalten die maximale Menge an Nukleotiden – laut Gesetz.
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