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Die Ernährung spielt neben anderen Faktoren eine wichtige Rolle für den Verlauf von chronischen Lebererkrankungen wie z. B. Fettleberhepatitis oder Leberzirrhosen. Viele Leberkranke sind mit fortschreitender Erkrankung von einem Nährstoffmangel betroffen. Eine Mangelernährung schwächt jedoch das Immunsystem und kann zu Infektionen, Komplikationen und damit einhergehend einer Verschlechterung der Erkrankung führen.
Mit zunehmender Beeinträchtigung der Leberfunktion werden die Auswirkungen auf den Ernährungszustand immer deutlicher. Es kommt aufgrund der unzureichenden Eiweiß- und Energieunterversorgung zum Verlust von Muskelmasse und Fettgewebe einerseits und andererseits zu einer stärkeren Wassereinlagerung (Aszites, Ödeme).
Eine Mangelernährung wird deshalb nicht immer sofort erkannt, da das Körpergewicht durch die Wassereinlagerungen meist unverändert bleibt. Lebererkrankte sollten ihren Ernährungszustand daher genau beobachten und Veränderungen umgehend mit dem Arzt besprechen. Der Arzt kann ein Ernährungsrisiko frühzeitig feststellen und individuell zu den richtigen Ernährungsmaßnahmen beraten.
Empfehlungen für die Ernährungstherapie
Die Anforderungen an die Ernährung bei Lebererkrankungen sind individuell und können sich im Verlauf der Erkrankung verändern. Allgemein steht jedoch die ausreichende Versorgung mit Energie und Eiweiß im Vordergrund. Als Energielieferanten sollten Kohlenhydrate und Fette bevorzugt werden. So kann verhindert werden, dass Eiweiß zur Energiegewinnung abgebaut wird und für wichtige Körperfunktionen fehlt.
Typische Beschwerden bei Lebererkrankungen, wie z. B. Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Schläfrigkeit, können die ausreichende normale Ernährung erschweren. Wenn der Energie- und Nährstoffbedarf nicht mehr gedeckt ist, empfehlen Ärzte häufig den Einsatz von speziellen Trink- oder Sondennahrungen mit hohem Kalorien- und Eiweißgehalt. Diese ergänzen meist die normale Ernährung und helfen, den Ernährungszustand zu optimieren.