ADHS: Ursachen
Die Entstehung von ADHS ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Es ist jedoch bekannt, dass es multiple Faktoren gibt, die die Entstehung von ADHS beeinflussen. Dabei spielen unter anderem genetische Prädispositionen sowie prä- und postnatale Umwelteinflüsse, die Einfluss auf die Hirnentwicklung nehmen, eine wichtige Rolle.
AHDS: Symptomatik und Folgen
ADHS ist in seinem Verlauf sehr individuell. Es äußert sich durch drei Kernsymptome, die in Kombination und unterschiedlicher Ausprägung vorliegen können:
- Hyperaktivität
- Aufmerksamkeitsstörung
- Impulsivität
Die Symptome treten situationsübergreifend auf und haben dadurch Einfluss auf soziale, schulische und/oder berufliche Funktionsfähigkeit. Neben diesen Einflüssen kann ADHS auch einen Einfluss auf den Ernährungszustand der Patient:innen haben. Patient:innen mit ADHS können sowohl an einer Mangelernährung als auch an Adipositas leiden. Wobei im Folgenden nur auf das Thema Mangelernährung bei bestehender Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung eingegangen wird.
Die Entstehung einer Mangelernährung im Zusammenhang mit ADHS kann verschiedene Gründe haben. Bereits bei Diagnosestellung weisen etwa ein Drittel der Kinder einen schlechten Ernährungsstatus auf, zum Beispiel durch Auslassen von Mahlzeiten. Unter Medikation steigt das Risiko für Mangelernährung durch medikamentenbedingten Appetitverlust noch weiter an. Dies führt bei bis zu 50 % der Kinder unter Medikation zu einer Mangelernährung. In der Folge stellt der Appetits- und Gewichtsverlust die häufigste Ursache für das vorzeitige Absetzen der Medikamente dar, um eine Verbesserung des Ernährungsstatus zu erzielen.