Aptamil Hebnews bietet eine Reihe nützlicher Materialien wie Stillprotokolle, eine Wiegekarte zur Dokumentation der Gewichtsentwicklung sowie eine Anleitung zur Untersuchung der funktionellen frühkindlichen Entwicklung. Außerdem finden Sie hier Broschüren zur Beikost, der Rückbildung oder Rezepte für verschiedene Breie. Laden Sie sich einfach die gewünschten Inhalte herunter und stellen Sie diese den Eltern ganz einfach per Email oder ausgedruckt zur Verfügung.

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Antworten für die Praxis

Hier finden Sie Antworten auf häufig auftretende Fragen zu Themen wie Schwangerschaft, Stillen, Milchnahrungen und Verdauungsbeschwerden. Wir hoffen, dass Ihnen diese Antworten eine Hilfe in Ihrer täglichen Arbeit bieten und sie Sie bei der Beratung der Eltern unterstützen.

Es gibt zahlreiche Mythen und Meinungen zum Thema Säuglingsnahrung. In diesem Abschnitt beantworten wir Ihnen einige der häufigsten Fragen zum Thema, um Klarheit zu schaffen und Unterschiede zwischen verschiedenen Nahrungen zu beleuchten.

Was ist der Unterschied zwischen Aptamil und Milumil?

Unsere Milchnahrungen werden immer auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt. Seit mehr als 50 Jahren haben wir die Muttermilch ins Zentrum unserer Forschung gestellt. So wurde beispielsweise die in Aptamil und Milumil enthaltene prebiotische Ballaststoffmischung GOS/FOS (Galakto-/Frukto-Oligosaccharide) und die in Aptamil enthaltene Postbiotika entwickelt. Diese fördern eine gesunde Darmflora.

Ein weiterer wichtiger Baustein für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes sind LCPs. Diese langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind ein fester Bestandteil der Muttermilch und sind wichtig für eine optimale Entwicklung von Gehirn und Sehvermögen. Alle Stufen der Aptamil und Milumil Milchnahrungen (Pre, 1, 2, 3) enthalten diese besonderen Fettsäuren. Aptamil Folgenahrungen enthalten mehr LCPs als Milumil Folgenahrungen. LCPs werden in den ersten Lebensmonaten nicht in ausreichender Menge selbst vom Körper Ihres Babys produziert und müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden.

Für welche Nahrung Sie sich für Ihr Kind entscheiden, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel:

  • worauf Sie als Mutter/Vater/Eltern Wert legen
  • wozu Ihnen Ihre Hebamme geraten hat
  • was Ihr Baby gerne trinkt
  • was Ihr Baby gut verträgt
Zufüttern – Gewöhnung an das Fläschchen

Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Muttermilch liefert aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung alle wichtigen Nährstoffe, die optimal auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt sind. Einige Mütter möchten oder können jedoch nicht stillen oder haben den Wunsch, die Stillzeit nicht bis zur Einführung der Beikost fortzuführen. Auch diese Entscheidung braucht manchmal die ein- oder andere Unterstützung. Wenn Sie nicht mehr stillen wollen oder können, sind hier einige Tipps, um Ihr Baby an das Fläschchen zu gewöhnen.

  • Bieten Sie Ihrem Baby die Flasche an, wenn es noch nicht allzu hungrig ist, denn zur regulären Stillzeit wird es sich vermutlich auf keine Experimente einlassen.
  • Anstatt den Sauger einfach in den Mund zu schieben, können Sie die Unterlippe Ihres Babys vorsichtig kitzeln, damit es den Sauger von selbst in den Mund nimmt.
  • Manchmal hilft es auch, den Sauger der Flasche mit warmem Wasser etwas anzuwärmen.
  • Bieten Sie Ihrem Baby am Anfang nur abgepumpte Muttermilch an, damit es sich zunächst an den ungewohnten Sauger gewöhnen kann. Im zweiten Schritt können Sie die Muttermilch durch Flaschennahrung ersetzen.
  • In einigen Fällen kann das Stillen mit Stillhütchen die Umgewöhnung an den Sauger erleichtern.
  • Bieten Sie Ihrem Baby verschiedene Saugermaterialien (Silikon + Kautschuk), Formen und Saugergrößen an, bis es den für sich passenden Sauger gefunden hat.
  • Auch verschiedene Haltepositionen können Erfolg bringen. Wenn es nicht auf Anhieb klappt, machen Sie sich keine Sorgen. Manche Babys benötigen einfach etwas mehr Zeit und gewöhnen sich nur langsam an das Fläschchen.
Was ist der Unterschied zwischen den Stufen (Pre, 1, 2, 3) bei Anfangs- und Folgenahrung?

Anfangsnahrungen (Stufe Pre und 1) orientieren sich am Vorbild Muttermilch und können generell das ganze 1. Lebensjahr gefüttert werden. Alle unsere Nahrungen (Pre, 1, 2 und 3) sind stärkefrei und enthalten nur Laktose als einziges Kohlenhydrat. Folgenahrungen enthalten mehr Eisen, Vitamin D und Jod als Anfangsnahrungen, da der Bedarf im Beikostalter steigt.

Warum gibt es ein Stufenkonzept bei Säuglingsmilchnahrung?

Weil sich die Nahrungen den Bedürfnissen des Säuglings in Bezug auf den Nährstoffgehalt anpassen.

Sind alle Pre-Nahrungen gleich?

Nicht alle Pre-Nahrungen sind gleich, auch wenn sie die gesetzlichen Mindesanforderungen einhalten. Es gibt optionale Inhaltsstoffe, die sich positiv auf das Immunsystem, die Verdauung und das Wachstum auswirken, die nicht in allen Pre-Nahrungen enthalten sind. Optionale Inhaltsstoffe sind z.B. Pre/Pro/Syn- und Postbiotika.

Was sind Pre/Pro/Syn/Postbiotika?

Prebiotika sind Ballaststoffe, die von nützlichen Bakterien im Darm verstoffwechselt werden und eine positive Wirkung auf die Darmmikrobiota haben. Probiotika sind definiert als lebende Bakterien, die sich im Darm ansiedeln und positive gesundheitliche Wirkungen erzielen. Synbiotika sind eine Kombination aus Pre- und Probiotika. Postbiotika sind Stoffwechselprodukte, z.B. kurzkettige Fettsäuren und Enzyme, die auf natürliche Weise von Bakterien, wie Milchsäurebakterien, hergestellt werden.

Mit der Schwangerschaft beginnt für Mama und Papa eine besondere Zeit, in der die werdenden Eltern viele neue Erfahrungen machen. Wir haben die häufigsten Fragen von Eltern gesammelt und möchten Ihnen mit hilfreichen Antworten den Arbeitsalltag erleichtern.

Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft

Bereits zu Beginn der Schwangerschaft ändert sich Ihr Nährstoffbedarf. Ihr ungeborenes Baby holt sich von Ihnen alles, was es zum Wachsen braucht. Schon in der Frühschwangerschaft sollten Sie deshalb auf eine optimale Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen achten. Es werden 550 g Folsäure pro Tag empfohlen, die meist über die normale Nahrung nicht erreicht werden. Zusätzlich zu einer folatreichen Ernährung sollten Schwangere daher 400 g Folsäure in Form eines Präparates zu sich nehmen. Zudem sind Eisen, Calcium, Jod und DHA besonders wichtig. Speziell für Schwangere (und Stillende) gibt es deshalb spezielle Nahrungsergänzungspräparate, die Sie und Ihr Baby mit allen notwendigen Mikronährstoffen versorgen. Am besten sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Gynäkolog*in oder Ihrer Hebamme und fragen nach einer Empfehlung. Mehr Informationen zu dem Thema finden Sie beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (www.gesundinsleben.de) und bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (www.dge.de).

Gewichtszunahme

Die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft wird nicht nach Monaten oder Wochen unterschieden, sondern über den gesamten Zeitraum. Die Gewichtsentwicklung im Laufe der Schwangerschaft ist sehr individuell und verläuft bei jeder Frau anders. Generell ist ein Anstieg des Gewichts gut und wünschenswert, schließlich bedeutet es, dass Ihr Kind wächst und Sie die benötigten Reserven für die Versorgung des Kindes nach der Geburt anlegen. Allerdings sollten Sie in der Schwangerschaft nicht für zwei essen und maßlos an Gewicht zunehmen. Eine Spanne von 12 bis max. 16 Kilo im gesamten Schwangerschaftsverlauf ist normal, wenn Sie normalgewichtig und eher schlank sind. Falls Sie schon vor der Schwangerschaft übergewichtig sein sollten, sind sechs bis max. neun Kilo völlig ausreichend. Allerdings sollte keine Schwangere, egal ob schlank oder füllig, eine Hungerkur in der Schwangerschaft machen. Die Zunahme verteilt sich in der Regel unterschiedlich auf die einzelnen Monate, d. h. am Anfang nimmst du kaum zu, in der Mitte der Schwangerschaft wird es etwas mehr und zum Ende hin wieder weniger. Merk dir einfach: Im 2. Trimester zusätzlich 250 kcal am Tag (z.B. ein Grahamweckerl mit Scheiben Käse und Gurkenscheiben) zu dir zu nehmen und im 3. Trimester zusätzlich 500 kcal am Tag (z.B. Fisch mit Reis und Salat) zu dir zu nehmen. Achte auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung.

Vegetarische und vegane Ernährung in der Schwangerschaft

Mit einer vielseitigen vegetarischen Ernährungsweise können Sie Ihren erhöhten Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft in der Regel gut abdecken. Bei Omega-3-Fettsäuren, Folsäure, Eisen und Jod kann es jedoch zu einer Unterversorgung kommen. In so einem Fall sollten Sie in Rücksprache mit Ihrem/Ihrer Gynäkolog*in halten. Mit einer rein veganen Ernährung dagegen ist eine ausreichende Nährstoffversorgung auch bei gezielter Lebensmittelauswahl nicht möglich. In diesem Fall sind immer eine ärztliche Beratung und die Einnahme von Nahrungsergänzungen notwendig.

Alkohol und Nikotin in der Schwangerschaft

Auf jeden Fall sollten Sie in der Schwangerschaft auf Alkohol und Nikotin verzichten, denn diese Genussmittel werden über das Blut der Mutter direkt an das Ungeborene weitergegeben. Rauchen ist zudem einer der wesentlichen Faktoren für Allergie- und Asthmaentwicklung. Daher sollten Sie Zigarettenrauch strikt vermeiden.

Rauchen und Allergien

Aktives und passives Rauchen schon während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und nach der Geburt ist einer der wesentlichen Faktoren für Allergie- und Asthmaentwicklung. Daher sollten Sie Zigarettenrauch strikt vermieden werden.

Allergenarme Ernährung in der Schwangerschaft

Auch wenn Ihr Baby allergiegefährdet ist, sollten Sie sich während der Schwangerschaft und in der Stillzeit ganz normal und ausgewogen ernähren. Dazu gehören auch Milchprodukte wie Käse, Milch und Joghurt. Allergenarme Diäten hingegen können das Allergierisiko beim Kind nicht vermindern, umgekehrt aber dafür sorgen, dass du unzureichend mit bestimmten Nährstoffen versorgt wirst. Es gibt sogar Hinweise, dass der Verzehr von allergenreichen Lebensmitteln einen positiven Effekt haben könnte: Isst die Mutter in der Schwangerschaft oder Stillzeit regelmäßig Fisch, kann dies einen vorbeugenden Effekt auf das Allergierisiko des Babys haben.

Stillen ist das Beste für Babys, denn die Muttermilch liefert alle wichtigen Nährstoffe, die ein Baby braucht. Welche Vorteile bietet Muttermilch und wie gelingt das richtige Anlegen? Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Thema Stillen können Sie hier nachlesen.

Kalorienbedarf in der Stillzeit

In der Stillzeit ist Ihr Kalorienbedarf deutlich höher als in der Schwangerschaft. Genau wie in den Monaten vor der Geburt müssen Sie aber auch während des Stillens nicht für zwei essen. Der zusätzliche Kalorienbedarf schwankt von Frau zu Frau und hängt letztendlich von der Muttermilchmenge ab. Durchschnittlich brauchen Sie ca. 500 Kalorien mehr am Tag, wenn Sie Ihr Baby voll stillen. Später, wenn Ihr Baby Beikost bekommt, reduziert sich Ihr zusätzlicher Kalorienbedarf langsam wieder. Viel wichtiger als die Nahrungsmenge ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Wenn möglich, sollten Sie täglich frische, saisonale Lebensmittel zu sich nehmen. Eine gute Grundlage für eine gesunde Ernährung bilden Getreideprodukte aus Vollkorn, Kartoffeln, Nudeln sowie frisches Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier können Sie täglich in Maßen genießen. Auch Fleisch und Fisch sollten regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen. Fettreiche oder stark zuckerhaltige Lebensmittel sollten Sie nur in kleinen Mengen essen. Sie liefern zwar viele Kalorien, jedoch keine wertvollen Mineralstoffe oder Vitamine für Sie und Ihr Baby. Generell müssen Sie während der Stillzeit auf kein Nahrungsmittel verzichten. Beobachten Sie einfach, wie Ihr Baby auf bestimmte Lebensmittel wie Hülsen- oder Zitrusfrüchte reagiert.

Flüssigkeitsbedarf in der Stillzeit

Durch das Stillen steigt auch Ihr Flüssigkeitsbedarf. In dieser Zeit sollten Sie zu jedem Stillvorgang ein zusätzliches Glas Wasser trinken. Am besten löschen Sie Ihren Durst mit Wasser, speziellen Still-Tees, ungesüßten Kräuter- und Früchtetees oder auch mal einen verdünnten Saft. Vorsichtig sein sollten Sie allerdings bei Tees mit Salbei oder Pfefferminze, da sie Ihre Milchbildung hemmen können. Auf größere Mengen koffeinhaltiger Getränke wie Kaffee, Schwarztee und Cola sollten Sie während der Stillzeit verzichten. Zwei bis drei kleine Tassen am Tag sind in Ordnung, wenn Sie Lust darauf haben.

Lebensmittelverzicht in der Stillzeit

Häufig bekommen stillende Mütter den Ratschlag, auf blähendes Gemüse wie Kohl, Hülsenfrüchte, Knoblauch oder scharfe Gewürze zu verzichten, da dies bei Ihrem Baby zu Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen führen könnte. Auch Zitrusfrüchte stehen im Verdacht, bei Babys einen wunden Po zu verursachen. Wissenschaftlich erwiesen sind diese Zusammenhänge jedoch nicht. Zwar sind Lebensmittel wie Knoblauch nach etwa sechs bis acht Stunden in der Muttermilch nachweisbar, doch haben Studien gezeigt, dass Babys grundsätzlich keine Abneigung gegen „Knoblauch-Milch“ haben. Auch Kohl bleibt bis zu 24 Stunden in der Muttermilch, doch Babys reagieren ganz unterschiedlich darauf. Manche Babys haben Bauchschmerzen, egal was die Mutter isst – und andere Babys sind vollkommen unempfindlich. Am besten beobachten Sie einfach genau, wie sich Ihr Baby verhält, wenn Sie bestimmte Nahrungsmittel essen.

Diäten in der Stillzeit

Als stillende Mutter ist eine vielfältige und gesunde Ernährung besonders wichtig, denn in der Stillzeit versorgen Sie nicht nur sich selbst, sondern vor allem Ihr Baby mit Energie und allen wichtigen Nährstoffen, die für seine gesunde Entwicklung notwendig sind. Wenn Sie voll stillen, haben Sie zusätzlich zu Ihrem Grundbedarf (von ca. 2000 kcal) einen Energiebedarf von ca. 500 kcal pro Tag. Deshalb sollten Sie keine Diät machen, sondern regelmäßig und ausgewogen essen – und zwar aus drei Gründen:

  • Bei einer Diät kann es sein, dass Sie zu wenig von einigen Vitaminen und Spurenelementen aufnehmen und unterversorgt sind.
  • Wenn Sie langfristig zu wenig Energie über die Nahrung aufnehmen
  • Wenn Ihre Fettspeicher zu schnell schmelzen, können die dort gesammelten Schadstoffe in größeren Mengen frei werden und über Ihr Blut in die Muttermilch gelangen. Übrigens: Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung verlieren die meisten Frauen beim Stillen im Durchschnitt ca. 0,5 kg bis 1 kg pro Monat an Gewicht. Allerdings können diese Werte von Mutter zu Mutter schwanken.
Untergewicht in der Stillzeit

Eine kleine und dünne Mutter produziert in der Stillzeit genauso viel Milch wie eine große und schwere Frau. Wenn Sie also einen Body-Maß- Index von unter 18,5 haben, brauchen Sie sich keine Sorgen darüber zu machen, dass das Milchvolumen oder der Energiegehalt Ihrer Muttermilch nicht ausreichend sein könnte. Nur wenn Sie dauerhaft zu wenig Energie aufnehmen, können der Energiegehalt der Muttermilch oder die Milchmenge zurückgehen – dadurch bekommt auch Ihr Baby weniger Energie.

Alkohol und Stillen

Grundsätzlich sollten Sie in der Stillzeit möglichst keinen Alkohol zu sich nehmen, denn der Alkohol ist schon ca. 30 Minuten später in der Muttermilch nachweisbar. Nach einer Stunde ist die Alkoholkonzentration in Ihrem Blut am höchsten. Wenn es aber doch einmal etwas zu feiern gibt und Sie beispielsweise ein Glas Sekt getrunken haben, dann warten Sie etwa drei bis vier Stunden mit dem Stillen.

Rauchen und Allergien

Aktives und passives Rauchen schon während der Schwangerschaft, in der Stillzeit und nach der Geburt ist einer der wesentlichen Faktoren für Allergie- und Asthmaentwicklung. Daher sollte Zigarettenrauch strikt vermieden werden.

Bei Kuhmilcheiweißallergie des Babys

Wenn Sie Ihr Baby stillen und bei ihm eine Allergie gegen Kuhmilcheiweiß festgestellt wurde, sollten Sie Milch und Milchprodukte aus Ihrem Speiseplan streichen. In jedem Fall sollten Sie darüber mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sprechen. Die Calciumversorgung muss dann über andere Nahrungsmittel sichergestellt werden. Gute Calciumlieferanten stellen beispielsweise calciumreiches Mineralwasser, aber auch Grünkohl, Spinat, Fenchel und Rucola dar.

Kein Lebensmittelverzicht bei Babys mit erhöhtem Allergierisiko

Solange Ihr Baby keine nachgewiesene Unverträglichkeit oder Allergie gegen bestimmte Lebensmittel hat, sollten Sie nicht auf Verdacht bestimmte Lebensmittel weglassen. Das Gegenteil scheint der Fall: Studien deuten darauf hin, dass es für das Immunsystem sogar schützend wirkt, wenn es allergenen Stoffen ausgesetzt ist.

Baby (3 Monate) wird voll gestillt. Jetzt hat es Probleme mit dem Stuhlgang – was kann ich tun?

Voll gestillte Kinder haben immer wieder mal Tage, an denen gar kein Stuhlgang kommt, auch das kann normal sein. Achten Sie darauf, dass nasse Windeln dabei sind und wenn Ihr Baby weiterhin zunimmt ist das kein Problem.

Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse von Babys abgestimmt. Sie verändert die Zusammensetzung während einer Stillmahlzeit und je nach Alter deines Kindes. Aber lässt sich Muttermilch einfrieren und so länger haltbar machen? In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Antworten auf die meist gestellten Fragen zum Thema Muttermilch.

Macht die Muttermilch satt?

Muttermilch ist genau auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt. Sie verändert ihre Zusammensetzung während einer Stillmahlzeit und je nach Alter Ihres Kindes. Hat Ihr Baby beispielsweise einen Wachstumsschub, will es häufiger trinken, schläft ein, wacht wieder auf und trinkt erneut. Dieses Stillverhalten nennt man „Clusterfeeding“. Für junge Babys und bei Wachstumsschüben ist das völlig normal. Durch das häufige Anlegen produziert Ihr Körper automatisch mehr Milch, sodass Ihr Baby auch satt wird.

Reicht die Menge an Muttermilch?

Wenn Sie Ihr Baby immer so lange saugen lassen, bis es von selbst aufhört zu trinken, und es nach Bedarf anlegen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass es zu wenig Muttermilch bekommt. In der Regel pendeln sich Angebot und Nachfrage der Muttermilch während des Stillens ideal aufeinander ein. In der ersten Zeit nach der Geburt wollen Neugeborene in relativ kurzen Abständen gestillt werden, denn sie trinken nur kleinere Mengen. Das häufige Anlegen stimuliert die Muttermilchbildung. Ein guter Indikator für eine ausreichende Milchmenge sind fünf bis acht nasse Windeln am Tag. Der Urin sollte eine helle Farbe und einen schwachen Geruch haben. Ein weiteres Anzeichen für die gute Versorgung mit Muttermilch ist die altersgerechte Gewichtszunahme Ihres Kindes. Im ersten Lebenshalbjahr liegt sie bei ca. 150 – 200 g pro Woche. So wird das Geburtsgewicht innerhalb von vier bis sechs Monaten verdoppelt, nach ca. einem Jahr verdreifacht.

Wie oft stillen?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Normal sind bei Neugeborenen 8 bis 12 Stillmahlzeiten in 24 Stunden. Allerdings ist es ganz normal, dass Babys gerade am Anfang sehr unregelmäßig trinken und noch keinen festen Stillrhythmus haben. Gerade bei Wachstumsschüben können die Abstände auch kürzer sein. Im Alltag oft verbreitet ist die Faustregel, dass zwischen den Stillmahlzeiten mindestens zwei Stunden Pause liegen sollten, damit unverdaute Milch nicht auf verdaute Milch stößt. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass Stillen in kürzeren Abständen weder Blähungen noch Bauchweh verursacht. Stillen Sie Ihr Baby einfach nach Bedarf.

Wie läuft der Milcheinschuss ab?

Ab ca. dem 2. Tag beginnt der Milcheinschuss und Ihr Körper fängt an, Muttermilch in größeren Mengen zu bilden. In dieser Übergangsmilch („transitorische“ Muttermilch) – bis zum 14. Tag nach der Geburt – verändert sich nun die Zusammensetzung der Milch. Der Fett- und Kohlenhydratgehalt steigen an und der Eiweiß- und Mineralstoffanteil nimmt ab. Die Farbe dieser Milch ist gelblich. Nach ca. 14 Tagen wird die „reife“ Muttermilch gebildet. Durch ihren hohen Fett- und Kohlenhydratanteil sättigt die reife Muttermilch prima und der optimale Eiweiß- und Mineralstoffanteil liefert viele Nährstoffe für das Baby. Die Muttermilch hat jetzt eine weißliche Farbe.

Wie ist Muttermilch zusammengesetzt?

Muttermilch enthält eine Vielzahl an unterschiedlichen Substanzen, die besonders gut auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt sind. Dabei ändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch während der Stillzeit und passt sich an die Entwicklung Ihres Babys an. In den ersten beiden Tagen nach der Geburt bildet sich die sogenannte „Vormilch“ (Kolostrum). Diese Milch hat eine gelbliche Farbe, enthält besonders viele Abwehrstoffe und regt durch ihre leichte Verdaulichkeit den ersten Stuhlgang Ihres Kindes an. Etwa ab dem zweiten Tag beginnt der Milcheinschuss und Ihr Körper fängt an, Muttermilch in größeren Mengen zu bilden. Vom diesem Zeitpunkt an bis etwa zum 14. Tag nach der Geburt spricht man von einer Übergangsmilch. In dieser Übergangsmilch steigt der Fett- und Kohlenhydratanteil an, während der Eiweiß- und Mineralstoffanteil abnimmt. Die Farbe der Übergangsmilch ist weiterhin gelblich. Nach diesen ca. 14 Tagen wird die „reife“ Muttermilch gebildet. Durch ihren hohen Fett- und Kohlenhydratanteil sättigt diese prima. Der Eiweiß- und Mineralstoffgehalt ist optimal auf die Bedürfnisse Ihres Babys angepasst. Die Muttermilch hat jetzt die gewohnte weißliche Farbe. Die Natur hat es zudem so eingerichtet, dass sich die Zusammensetzung der Muttermilch auch während der Stillmahlzeit ändert. Zuerst kommt eine sehr dünnflüssige, wasserreiche und kalorienarme Milch, die den Durst Ihres Babys löscht. Nach ca. 3 bis 5 Minuten fließt kalorienreichere Muttermilch in die Brust, die mehr Fett und Eiweiße enthält. Am Ende werden wässrige und fetthaltige Milch vermischt, sodass sich Ihr Kind in Ruhe satt trinken kann.

Wie lange ist Muttermilch geeignet?

Mit jeder Gabe Muttermilch erhält Ihr Kind neben den wichtigen Nährstoffen auch Impulse für sein Immunsystem. Stillen Sie einfach solange weiter, wie Sie beide es gerne möchten, auch wenn es nur noch einmal täglich ist.

Wie kann Muttermilch aufbewahrt werden?

Sie können Ihre Muttermilch abpumpen und sammeln. Dabei ist es möglich, mehrmals innerhalb von 24 Stunden die Muttermilch in das gleiche Sammelgefäß zu geben. Wichtig ist, dass die Temperatur der Milch gleich ist, das heißt, die frisch abgepumpte Muttermilch erst runter kühlen und dann zu der Muttermilch aus dem Kühlschrank hinzufügen. Auch die regelmäßige Reinigung der Milchpumpe ist sehr wichtig und sollte nach der jeweiligen Anleitung durchgeführt werden. Im Kühlschrank können Sie die abgepumpte Muttermilch bei + 4°C bis zu drei Tage lagern. In der Praxis ist es allerdings aus hygienischen Gründen empfehlenswert, die Milch spätestens nach 24 Stunden einzufrieren. Eingefroren (bei – 18°C) hält abgepumpte Muttermilch drei bis sechs Monate. Beachten Sie jedoch, dass eingefrorene Milch nach dem Auftauen anders riechen und schmecken kann – empfindliche Babys mögen Sie dann eventuell weniger. Die gefrorene Muttermilch sollten Sie schonend auftauen: Entweder sehr langsam über 24 Stunden im Kühlschrank bei + 4°C oder etwas schneller unter fließendem, kühlen bis lauwarmen Wasser bzw. im Flaschenwärmer bei geringer Temperatur. Das Auftauen in der Mikrowelle solltest du vermeiden, denn dadurch gehen wertvolle Inhaltsstoffe verloren.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Brustgröße und Milchmenge?

Die Größe der Brust sagt nichts darüber aus, ob eine Frau gut stillen kann. Die Brust ist aus Fett und Drüsengewebe aufgebaut. Ein kleiner Busen enthält zwar weniger Fettgewebe, aber dieselbe Menge Drüsen, welche die Milch produzieren, wie ein größerer Busen.

Sind Keime und Bakterien in der Muttermilch?

Muttermilch ist nicht steril, sondern enthält eine Vielzahl an unterschiedlichen Mikroorganismen. Diese sind jedoch keineswegs schädlich für Ihr Baby – im Gegenteil. Man nimmt heute an, dass die Mikroorganismen einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der kindlichen Darmflora leisten und somit großen Einfluss auf die kindliche Gesundheit haben.

Hat das Baby einen zusätzlichen Flüssigkeitsbedarf in den ersten vier Monaten?

Wenn Ihr Baby gesund und munter ist, vier bis sechs nasse Windeln am Tag und weichen Stuhlgang hat, braucht es keine zusätzliche Flüssigkeit.

In den ersten Monaten sollte das Baby nur mit Muttermilch, Säuglingsnahrung oder einer Kombination aus beiden ernährt werden. Auch industriell hergestellte Milchnahrungen sind genau auf die Bedürfnisse der Babys abgestimmt. Mehr über Inhaltsstoffe, Zubereitung und die verschiedenen Milcharten können Sie hier nachlesen.

Ernährung ab der Geburt: Milchnahrung

In den ersten Monaten sollte Ihr Baby nur mit Muttermilch, Säuglingsnahrung oder einer Kombination aus beiden ernährt werden. Muttermilch ist das Beste für Ihr Baby, denn sie ist optimal auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt. Einige Mütter möchten oder können jedoch nicht stillen oder haben den Wunsch, die Stillzeit nicht bis zur Einführung der Beikost fortzuführen. Diese Entscheidung braucht manchmal die ein- oder andere Unterstützung. Wenn Sie nicht voll stillen, ergänzen Sie den Milchbedarf Ihres Babys mit einer Säuglingsnahrung. Diese Form der Ernährung nennt sich Zwiemilchernährung. Natürlich können Sie auch von Anfang an Muttermilchersatzprodukte füttern, wenn Sie nicht stillen können oder wollen. Die industriell hergestellten Milchnahrungen sind auf die Bedürfnisse Ihres Kindes abgestimmt. Von Geburt an sind Anfangsmilchen der Stufen Pre oder 1 oder bei einer vorliegenden Allergiegefährdung sogenannte HA Anfangsnahrung geeignet. Nach dem sechsten Monat und mit Einführung von Beikost können Sie auf Folgenahrungen der Stufe 2 und ab dem zehnten Monat Nahrungen der Stufe 3 umsteigen. Sie sind in ihrer Zusammensetzung auf die Bedürfnisse im Beikostalter abgestimmt und eignen sich bis ebenfalls zum Ende des Flaschenalters.

Kann man von Pre direkt auf 2 umsteigen?

Aber natürlich können Sie direkt wechseln, vorausgesetzt Ihr Kleines ist bereits vollendete 6 Monate alt und bekommt auch schon Beikost.

Muss ich auf 2er-Nahrung umstellen oder kann ich auch auf der Stufe 1 bleiben?

Natürlich kann man bei der 1er-Nahrung bleiben. Folgemilch der Stufe 2 enthält etwas mehr Eisen und Kalorien und kann gegeben werden, wenn das Baby bereits zwei Beikostmahlzeiten bekommt.

Spezielle Milchnahrung bei Allergien

Wenn Ihr Baby eine Nahrungsmittelallergie, z. B. eine Kuhmilchallergie hat, dann wird Ihnen Ihr Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin eine geeignete Spezialnahrung empfehlen.

Kann ich das Produkt noch nach dem entsprechenden Mindesthaltbarkeitsdatum verwenden?

Aptamil Produkte sind nur bis zum auf der Packung angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatums zu verwenden. Bis dahin können wir eine einwandfreie Produktqualität gewährleisten, danach leider nicht mehr. Als Produzent von Säuglingsnahrungsprodukten sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und gehen keine Kompromisse ein, wenn es um die Gesundheit von Säuglingen und Kleinkindern geht.

Warum soll man Säuglingen keine Kuhmilch geben?

Kuhmilch ist unter anderem aufgrund des geringen Eisengehalts und der eisenaufnahmehemmenden Wirkung im gesamten 1. Lebensjahr kein Ersatz für Muttermilch und Säuglingsanfangsnahrung. Ab dem 6. Lebensmonat kann Kuhmilch aber in kleinen Mengen zur Zubereitung eines Milch-Getreidebreis verwendet werden. Als Menge für die Zubereitung eines solchen Breis können 100 bis 200 ml Kuhmilch pro Tag, mit zunehmendem Alter des Kindes langsam ansteigend, als Richtschnur dienen. Mit Kuhmilch zubereiteter Brei soll nur einmal täglich gefüttert werden und idealerweise nicht mit einer Fleischmahlzeit kombiniert werden.

Dosierung von Milchpulver

Die Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette im Milchpulver sind genau auf den Nährstoffbedarf Ihres Babys abgestimmt. Je nach Alter Ihres Kindes entspricht eine Nahrung der Stufe Pre, 1, 2 oder 3 optimal seinen Bedürfnissen. Deshalb sollten Sie Milchpulver immer exakt dosieren, da z. B. eine Überdosierung ein Zuviel an Eiweiß oder anderen Nährstoffen und gleichzeitig ein Zuwenig an Flüssigkeit bedeutet. Außerdem kann es bei einer Überdosierung des Milchpulvers zur Überfütterung und Verdauungsproblemen kommen.

Milchnahrung zubereiten

Bitte bereiten Sie die Milchnahrung immer genau nach der Anleitung auf der jeweiligen Packung zu und beachte das Mindesthaltbarkeitsdatum. Die herstellende Firma übernimmt nur bis zum angegebenen Datum die Garantie dafür, dass das Produkt sowohl in seiner Zusammensetzung als auch in Geruch und Geschmack einwandfrei ist und seine produktspezifischen Eigenschaften behält. Bereiten Sie das Fläschchen für Ihr Baby bitte immer frisch zu. Da auch in der Kälte das Keimwachstum nicht aufhört, gehören Vorratsflaschen oder bereits erwärmte Flaschenreste nicht in den Kühlschrank. Reste nicht weiter verwenden, sondern sofort wegschütten.

Die optimale Zubereitung: Wie vermeidet man Klumpenbildung?

Ist eine größere Menge Milchnahrung zuzubereiten, kann es vorkommen, dass die Flasche so voll mit Wasser gefüllt ist, sodass nicht mehr ausreichend Platz für das ordentliche Schütteln und Durchmischen des Pulvers mit dem Wasser übrig ist. Folglich könnte sich das Pulver ungenügend auflösen. Zur Vorbeugung von Klumpenbildung bei der Zubereitung von großen Mengen Milchnahrung hat sich daher folgende Handhabung mithilfe der Aufteilung der Wassermenge bewährt: Frisches, abgekochtes Trinkwasser auf ca. 40 °C abgekühlen lassen und 2/3 der benötigten Wassermenge laut Dosierungstabelle in die Flasche füllen. Verwenden Sie ausschließlich den Messlöffel, der der Packung beiliegt. Vollen Messlöffel an der eingebauten Vorrichtung abstreifen. Erforderliche Pulvermenge (=Anzahl Messlöffel laut Dosierungstabelle) in die Flasche füllen. Flasche verschließen und sofort kräftig für 10 Sekunden auf und ab schütteln. Das restliche Wasser dazugießen und den Flascheninhalt nochmals kräftig schütteln. Flasche öffnen und Sauger befestigen. Flascheninhalt auf Trinktemperatur (ca. 37 °C) überprüfen.

Die optimale Zubereitung: Was tun bei Verstopfung des Saugers?

Achten Sie darauf, dass das Wasser bei der Zubereitung nach dem Abkochen ungefähr 40° C hat. Bei dieser Temperatur löst sich das Pulver am besten auf und es wird die Bildung von Klumpen vermieden. So beugen Sie einer Verstopfung des Saugers durch ungelöstes Pulver vor. Weites bewährt sich folgende Handhabung als Vorbeugung von Klumpenbildung: Frisches, abgekochtes Trinkwasser auf ca. 40 °C abkühlen lassen und 2/3 der benötigten Wassermenge laut Dosierungstabelle in die Flasche füllen. Verwenden Sie ausschließlich den Messlöffel, der der Packung beiliegt. Vollen Messlöffel an der eingebauten Vorrichtung abstreifen. Erforderliche Pulvermenge (=Anzahl Messlöffel laut Dosierungstabelle) in die Flasche füllen. Flasche verschließen und sofort kräftig für 10 Sekunden auf und ab schütteln. Das restliche Wasser dazugießen und den Flascheninhalt nochmals kräftig schütteln. Flasche öffnen und Sauger befestigen. Flascheninhalt auf Trinktemperatur (ca. 37 °C) überprüfen.

Wie gelingt eine schnellere Zubereitung?

Für eine schnellere Zubereitung der Milchnahrung ist es möglich, das abgekochte Wasser unter fließendem Wasser oder im kalten Wasserbad abzukühlen. Um die Zubereitung weiter zu vereinfachen, kann man eine größere Wassermenge auf einmal abkochen (10-minütiges Kochen) und dieses in einer sauberen Thermoskanne, die nur für diesen Zweck verwendet wird, bis zu einem halben Tag aufbewahren. Lassen Sie das Wasser vor dem Verschließen der Thermoskanne schon ein wenig abkühlen, damit es dann zum gegebenen Zeitpunkt die geeignete Temperatur von circa 40° C hat. Das Milchpulver kann auch schon im Vorhinein abgemessen und in einem Milchpulver-Portionierer aufbewahrt werden. Eine weitere Möglichkeit ist, zwei Thermoskannen vorzubereiten, die eine mit heißem, abgekochtem Wasser und die andere mit abgekochten, aber schon abgekühltem Wasser. Bei Bedarf ist das Wasser dieser unterschiedlichen Temperaturen nur noch zu mischen, um etwa 40° C zu erhalten. Die Zubereitungszeit reduziert sich dann auf ein Minimum. Ein Tipp für unterwegs (Arztbesuch, Einkauf, etc.): Achten Sie darauf, dass Sie immer leere Fläschchen, Milchpulver (ev. schon im Milchpulver-Portionierer) und Thermoskannen mit Wasser dabei haben.

Trinkmenge und Trinkrhythmus Pre- und 1er-Milchnahrung

Pre-Nahrungen können „ad libitum“ gegeben werden, das heißt, das Baby kann davon so oft und so viel trinken wie es mag. Da Babys mit sehr unterschiedlichem Gewicht (zwischen 2,5 und 4,5 kg) und Anlagen zur Welt kommen, haben sie in Folge dessen einen unterschiedlichen Nährstoff- bzw. Nahrungsbedarf. Die tägliche Trinkmenge ist daher von Baby zu Baby unterschiedlich, auch die Trinkabstände können stark variieren.

Ein Hinweis: Die auf den Aptamil Packungen angegebenen Trinkmengen und die Anzahl der Flaschenmahlzeiten sind Richtwerte. Es kann daher durchaus sein, dass ein Baby im jeweiligen Alter deutlich mehr oder auch weniger trinken möchte, als von uns angegeben. Genau so kann es sein, dass Babys mehr oder weniger häufig als von uns angegeben ein Fläschchen haben möchten. Solange auf die Hunger- und Sättigungszeichen des Babys geachtet und darauf adäquat reagiert wird, erhält das Baby genau die Nahrung, die es für sein individuelles Wachstum benötigt.

Natürlich ist immer darauf zu achten, ob sich ein Baby wegen Hunger „meldet“ oder aus anderen Gründen – etwa weil ihm langweilig ist, der Bauch drückt, ihm zu kalt/warm ist oder die Windel nass ist. Ob Ihr Baby genug, zu viel oder zu wenig von seiner Nahrung (egal ob Muttermilch oder Anfangsnahrung der Stufe Pre oder 1) erhält, können Sie am besten durch eine laufende Gewichtskontrolle überprüfen. Einem Richtwert nach nehmen Babys im ersten Lebenshalbjahr etwa 150 bis 200 Gramm pro Woche zu, im zweiten Lebenshalbjahr in etwa 100 bis 150 Gramm. Beobachten Sie daher weiterhin die Gewichts- und Größenentwicklung Ihres Babys durch regelmäßiges Wiegen bzw. Messen in der Elternberatung, im Eltern-Kind-Zentrum oder beim Arzt/bei der Ärztin. So lässt sich erkennen, ob sich Ihr Baby seinem Bedarf entsprechend die Nahrung holt, die es braucht.

 

Pflanzliche Milch

Pflanzliche Milch, z. B. Mandelmilch, Reismilch oder Sesammilch, sind für Säuglinge nicht geeignet, da ihr Nährstoffgehalt nicht auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt ist. Pflanzliche Milch kann daher zu Wachstums- und Entwicklungsstörungen oder zu schwerwiegenden Mangelerscheinungen führen.

Tierische Milch

Tierische Milch, z. B. Kuhmilch, Ziegenmilch, Schafmilch oder Stutenmilch, ist keine Alternative zur Säuglingsnahrung während des gesamten ersten Lebensjahres. Diese Milch hat einen anderen Nährstoffgehalt als Muttermilch, sodass Ihrem Baby wichtige Nährstoffe wie z. B. Eisen, Jod und Vitamine fehlen. Der hohe Eiweiß- und Mineralstoffgehalt in der tierischen Milch belastet zudem die Nieren Ihres Babys. Daher sollte tierische Milch erst im zweiten Lebensjahr auf dem Speiseplan Ihres Babys stehen. Dann können Sie auch Jogurt, Topfen und andere Milchprodukte geben. Allerdings empfehlen Expert*innen auch dann, nicht mehr als täglich ca. 300-330 ml Milch und Milchprodukte zu geben, um den Calciumbedarf von 600 mg pro Tag zu decken.

Anfangsmilch

Zur Anfangsmilch für Ihr Baby zählt grundsätzlich Nahrung, die von Geburt an gegeben werden kann und durch die Bezeichnungen „Pre“ und „1“ erkennbar ist. Sie können sie so oft geben, wie Ihr Baby danach verlangt, weil Sie es damit nicht überfüttern können. Pre-Nahrungen enthalten als Kohlenhydrat nur Milchzucker. Sie sind ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch und können ganz nach Bedarf gefüttert werden. Die 1er-Milchnahrungen unterscheiden sich von den Pre-Nahrungen dadurch, dass sie in der Regel etwas mehr Kalorien enthalten. Manche 1er Nahrungen enthalten zusätzlich etwas Stärke und sind dadurch sämiger.

Folgemilch

Folgemilchen sind Milchnahrungen, die in ihrer Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt sind. Dazu zählen Nahrungen mit den Ziffern „2“ und „3“. Neben dem Milchzucker kann in Folgemilch auch Stärke enthalten sein, die die Nahrung sämiger machen. Wie die Anfangsmilch können Sie auch Folgemilch bis zum Ende des Flaschenalters geben – frühestens jedoch nach dem sechsten Monat und in Kombination mit Beikost. Eine Umstellung auf eine Folgenahrung ist dabei zwar möglich, aber nicht unbedingt notwendig. Ist Ihr Baby mit den altersgerechten Trinkmengen nicht mehr zufrieden und verlangt dauerhaft in immer kürzeren Abständen höhere Milchmengen, ist die Umstellung auf die nächste Milchstufe empfehlenswert. Dabei eignet sich die 2er Milch nach dem 6. Lebensmonat; die 3er Milch ab dem 10. Lebensmonat.

Folgemilch & Folgenahrung

Folgemilch/Folgenahrungen sind Milchnahrungen, die in ihrer Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt sind. Dazu zählen Nahrungen mit den Ziffern „2“ und „3“ Folgemilch/Folgenahrungen sind nicht zwingend notwendig, sondern können bei Bedarf zur Beikost gefüttert werden (2er Milch nach dem 6. Lebensmonat und 3er Milch ab dem 10. Lebensmonat). Sie eignen sich bis zum Ende des Flaschenalters. Neben dem Milchzucker (Lactose) sind in den Folgemilchen/Folgenahrungen manchmal weitere Kohlenhydrate wie z. B. Stärke enthalten.

Milchnahrung bei allergiegefährdeten Babys

Wenn Ihr Baby allergiegefährdet ist, sollten Sie es am besten vier bis sechs Monate stillen, denn Muttermilch ist der beste Schutz vor Allergien. Wenn Sie Ihr Baby in dieser Zeit nicht oder nicht voll stillen können, wird die Ernährung mit einer sogenannten HA-Anfangsnahrung empfohlen. HA steht für hydrolysiertes Eiweiß. Dies ist eine Säuglingsnahrung, deren Eiweiß hydrolysiert ist, d. h. das Eiweiß in kleinere Stücke gespalten ist. Auf die kleineren Eiweißstücke reagiert der Körper viel seltener allergisch.

Was ist Spezialnahrung?

Spezialnahrungen für Säuglinge und Kleinkinder sind in der Regel Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät) z. B. zum Diätmanagement bei Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder Verdauungsbeschwerden. Eine Spezialnahrung kann zum Beispiel notwendig werden, wenn Ihr Baby keine Laktose oder keine Fruktose verträgt oder eine kuhmilcheiweißfreie Nahrung benötigt. Spezialnahrungen sind zur ausschließlichen oder ergänzenden Ernährung von Säuglingen geeignet und können von Geburt an bis zum Ende des Flaschenalters gefüttert werden. Ihre Hebamme oder Ihr Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin berät Sie, welche Nahrungen geeignet sind.

In den ersten drei Lebensmonaten leiden viele Babys unter schmerzhaften Blähungen und Krämpfen, den sogenannten 3-Monats-Koliken. Welche Möglichkeiten gibt es, die Beschwerden zu lindern? Alle Antworten zu den Themen Durchfall, Verstopfung und Spucken finden Sie in diesem Artikel.

3-Monats-Koliken

Wie der Name „3-Monats-Koliken“ schon sagt, leiden gerade Babys in den ersten Lebensmonaten unter diesen schmerzhaften Blähungen und Krämpfen. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Hauptgrund ist oftmals, dass das kindliche Verdauungssystem noch nicht so gut funktioniert wie das eines Erwachsenen. Sie erkennen eine Kolik an folgenden Punkten:

  • Ihr Baby schreit übermäßig viel und lässt sich nicht mehr beruhigen
  • Der Bauch Ihres Babys ist hart und aufgebläht
  • Die Beschwerden treten meist zur gleichen Tageszeit auf (vornehmlich in den Abendstunden)
  • Ihr Baby ist extrem unruhig, zieht die Beine im Wechsel an und streckt sie wieder von sich oder überstreckt sich
  • Kopf und Körper Ihres Baby färben sich stark rot

Bekannt zur Feststellung von Koliken ist auch die sogenannte „Dreier-Regel“: Ihr Baby schreit (mindestens)…

  • … über mehr als 3 Stunden pro Tag,
  • … an mehr als 3 Tagen pro Woche,
  • … über mehr als 3 Wochen

Um die Beschwerden zu lindern, können Sie folgende Tipps beachten:

  • Vermeiden Sie Unruhe und geben Sie Ihrem Baby viel Geborgenheit und Körperkontakt.
  • Strampelfreiheit und auch ein warmes Bad bzw. ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bäuchlein steigern das Wohlbefinden.
  • Wenn Sie Ihr Baby mit der Flasche ernähren, achten Sie darauf, dass bei der Zubereitung der Milchnahrung nicht zu viel Schaum entsteht bzw. füttern Sie diesen nicht mit.
  • Lassen Sie Ihr Baby schon während der Mahlzeiten Bäuerchen machen, damit sich nicht zu viel Luft im Bauch sammeln kann.
  • Wenn Sie stillen, sollten Sie bei Ihrer Ernährung darauf achten, was Ihnen und Ihrem Baby gut tut.
  • Eine Kräutertee-Mischung aus Fenchel, Kümmel, Anis und Kamille kann Blähungen mildern.
  • Bei Bauchweh hat sich der Fliegergriff bewährt, bei dem Ihr Baby in Bauchlage auf Ihrem Unterarm liegt, mit der anderen Hand stützen Sie Ihr Baby.

Für Babys mit besonders sensiblen Bäuchlein sind diese Maßnahmen oft nicht ausreichend. Da kann eine Spezialnahrung helfen, die speziell auf die Bedürfnisse der Babys abgestimmt ist.

Fakten: Was gerade in Babys Bäuchlein passiert (1 – 4. Monat)

Seine Verdauungsarbeit aufnehmen, das Immunsystem Ihres Kindes mit aufbauen und zu Babys Wachstum beitragen. Das sind nur drei der vielen Aufgaben, die das Bäuchlein Ihres Babys jetzt erledigt. Im Mutterleib war es nur sehr wenigen Bakterienkonzentrationen ausgesetzt, doch Ihr Baby hat bei seinem Weg durch Ihren Geburtskanal viele Bakterien gesammelt, die sich in seinem Darm angesiedelt haben. Auch jetzt nimmt es beim Stillen und beim Kuscheln mit Ihnen noch fleißig Bakterien auf. Viele dieser Bakterien sind ausgesprochen nützlich. Sie helfen Ihrem Baby tagtäglich,

  • die Nährstoffe aus der Milch zu verdauen und aufzunehmen,
  • lebenswichtige Vitamine und Nährstoffe herzustellen,
  • Krankheitserreger abzuwehren und
  • langfristig ein leistungsfähiges Immunsystem aufzubauen.

Je mehr Ihr Kind die Welt erobert, desto mehr nützliche Bakterien braucht und bekommt es. Bis zu seinem dritten Geburtstag wird es 100 Billionen Bakterien und etwa 160 Bakterienarten beherbergen. Seine Darmflora, die sogenannte Mikrobiota, wird so einzigartig sein wie sein Fingerabdruck. Heute schon liegt u.a. in Babys Bäuchlein der Schlüssel zu seinem Wohlbefinden. Im Darm befinden sich 100 Millionen Nervenzellen, die mit den Nervenzellen in Babys Gehirn kommunizieren und umgekehrt. Nur, wenn es dem Darm gut geht, kann sich das Baby wohlfühlen. Ein System, das so viel Leistung erbringt, macht allerdings auch manchmal Fehler. Sie können Ihrem Baby bei alterstypischen Beschwerden ganz einfach helfen und so nicht nur seine Darmgesundheit, sondern vor allem auch seine Zufriedenheit fördern.

Ursachen & Linderung von Durchfall (1. – 4. Monat)

Was frischgebackene Eltern für Durchfall halten, kann bei Stillkindern ganz normal sein. Fast flüssiger Stuhlgang bei einem fröhlichen Kind, das gut zunimmt, ist keinesfalls ein Alarmsignal. Bei Säuglingen, die mit Fläschchen gefüttert werden, ist gesunder Stuhl in der Regel eher etwas breiiger. Aber auch hier gibt es Abweichungen in Richtung flüssiger oder fester. Die Farben variieren. In den ersten zwei bis drei Lebenstagen scheiden gesunde Neugeborene eine zähe, dunkle Masse aus, das sogenannte Kindspech oder Mekonium. In den ersten Monaten sind verschiedenste Braun-, Grün- und Gelbtöne möglich. Gesunde Stillbabys füllen übrigens zwischen 5 und 40 Windeln pro Woche, Flaschenbabys zwischen 5 und 28. Von Durchfall beim Baby sprechen Hebammen und Ärzt*innen dann, wenn der Stuhlgang

  • wässrig oder schaumig ist und spritzend in die Windel schießt,
  • in viel größerer Menge kommt als sonst,
  • wenn mehrmals am selben Tag umfangreicher, flüssiger Stuhlgang auftritt und
  • der Windelinhalt stärker oder fauliger riecht als üblich.

Als Ursachen für Durchfall in den ersten vier Lebensmonaten kommen zum Beispiel folgende Aspekte infrage:

  • Infektionen, die von anderen Familienmitgliedern oder Besucher*innen übertragen wurden,
  • Unverträglichkeiten und Allergien (z. B. Kuhmilchallergie, Zöliakie),
  • eine Reaktion auf Medikamente wie z.B. Antibiotika,
  • chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  • sowie im vierten Monat eventuell bereits Zahnen.

Ist Ihr Baby fit, dürfen Sie es wie gewohnt weiter stillen beziehungsweise ihm wie gewohnt weiterhin seine Säuglingsnahrung geben. Umsorgen Sie Ihr Baby liebevoll und beobachten Sie es gut. Was Sie für Ihr Baby tun können, bis es ihm besser geht:

  • Wenn Ihr Kind an das Trinken aus der Flasche gewöhnt ist, kommen ergänzend Tees, z. B. Fenchel- oder Kamillentee, oder kurzzeitig auch fertige Elektrolytmischungen aus der Apotheke infrage.
  • Finden Sie heraus, wie Sie außerdem Babys Schmerzen lindern können. Das kann zum Beispiel durch Wärme sein, etwa in Form eines Kirschkernkissens oder Kartoffelwickels, eine sanfte Bäuchleinmassage oder eine Salbe mit Zink für den wunden Po.

Bei folgenden Symptomen sollten Sie direkt zum Kinderarzt bzw. zur Kinderärztin gehen:

  • Wenn Ihr Baby Zeichen von Austrocknung aufweist: Die Lippen sind trocken, die Augenhöhlen sinken ein, eine Hautfalte am Bäuchlein deines Babys bleibt stehen, nachdem du die Haut sanft zusammengeschoben hast.
  • Ihr Baby wirkt apathisch und trinkt nicht.
  • Ihr Baby hat hohes Fieber.
  • Der Stuhl ist rot (von Blut) oder weiß (von Schaum).
  • Der Durchfall hält seit 24 Stunden an.
  • Der Allgemeinzustand Ihres Babys verschlechtert sich.
1-4. Monat: Ursachen & Linderung von Spucken

„Speikinder sind Gedeihkinder“ – mit diesem Spruch hat Ihre Oma Recht. Denn in den ersten Lebensmonaten kommt es einfach vor, dass Babys eifrig Luft, Milch oder sogar von beidem zu viel schlucken, trotz ihres geringen Magenvolumens. Dann fließt der Speisebrei vom Magen aus wieder nach oben statt nach unten. Leichtes bis mittleres Spucken ist ganz normal. Solange dein Kind keine Schmerzen hat, weiterhin gut trinkt und zunimmt, besteht kein Anlass zur Sorge. Sie können Ihr Baby allerdings dabei unterstützen, künftig weniger zu speien:

  • Wenn Sie stillen, lassen Sie Ihr Baby nach dem Leeren Ihrer Brust an Ihrer Schulter aufstoßen.
  • Falls Sie Fläschchen geben, achten Sie darauf, dass der Sauger zum Getränk (also Tee oder Milch) und zum Alter passt. Lassen Sie auch hier Ihr Baby an deiner Schulter aufstoßen.
  • Generell gilt: Bringen Sie so viel Ruhe und Gelassenheit in die Mahlzeiten wie möglich.

Nur selten steckt hinter dem Spucken eine Erkrankung. Wenn sich Ihr Baby in den ersten drei Lebensmonaten nach jeder Mahlzeit schwallartig erbricht, könnte es einen Magenpförtnerkrampf haben, der fachsprachlich Pylorusstenose heißt. Dann ist der Ringmuskel, der den Magen zum Dünndarm hin abdichtet, durch verdickte Muskulatur verengt, wodurch der Nahrungsbrei nicht vom Magen in den Dünndarm gelangen kann. Die Babys spucken daher schwallartig und nehmen kaum zu. Bei Verdacht auf einen Magenpförtnerkrampf sollten Sie mit Ihrem Baby zum Kinderarzt bzw. zur Kinderärztin. Der Arzt bzw. die Ärztin ist auch der/die richtige Ansprechpartner*in, wenn Ihr Kind neben dem Speien

  • Fieber bekommt,
  • wirkt, als habe es Schmerzen,
  • nicht oder nur wenig zunimmt.

Fieber deutet auf einen Infekt hin und Schmerzen und mangelndes Gedeihen können auf eine Kuhmilcheiweißallergie hinweisen.

Durchfall bei Babys

Ursachen für Durchfall im ersten Lebensjahr können vielfältig sein. Häufig sind es Infektionen, die zu Störungen im Magen- und Darmbereich führen. Von Durchfall spricht man, wenn die Kleinen deutlich häufiger als gewöhnlich sehr dünnen, wässrigen Stuhl absetzen. Farbe und Geruch des Stuhls sind dabei meistens verändert. Beginnender Durchfall kündigt sich in der Regel zunächst durch ein aufgetriebenes Bäuchlein und dünnbreiige, später wässrig und spritzende Stühle an. Vielleicht ist Ihr Kind fiebrig und hat ein schlechtes Allgemeinbefinden. Da Durchfall bei Ihrem Baby schnell sehr gefährlich werden kann, gehört das Thema in die Obhut einer Hebamme/eines Arztes bzw. einer Ärztin. Das gilt insbesondere, wenn Sie bereits folgende Anzeichen des Austrocknens bemerken:

  • Trockene Lippen und Mundhöhle
  • Trinkverweigerung
  • Tiefliegende Augen – Langsamer und seltener Lidschlag
  • Eingefallene Fontanelle
  • Langsam verstreichende Hautfalte am Bauch

Während der Durchfallerkrankung muss Ihr Baby ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Gut geeignet sind Glucose Elektrolyt-Lösungen aus der Apotheke, die nicht nur den Wasserverlust, sondern auch den Mineralstoffverlust ausgleichen. In der Regel empfehlen Hebammen und Ärzt*innen, gestillte Babys trotz Durchfall weiter zu stillen. Allergiegefährdete Säuglinge sollten – falls sie nicht gestillt werden – auch bei einer Durchfallerkrankung die gewohnte HA-Nahrung weiter erhalten. Wenn Ihr Baby die Flasche bekommt und nicht allergiegefährdet ist, wird Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin unter Umständen zu einer Heilnahrung raten. Dabei handelt es sich um eine Spezialnahrung bei Durchfall. Deine Hebamme oder dein Kinderarzt bzw. deine Kinderärztin berät Sie, welche Nahrung für Ihr Baby die Richtige ist. Sollte innerhalb von zwei bis drei Tagen keine Besserung der Beschwerden auftreten, sprechen Sie bitte mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt bzw. Ihrer Kinderärztin.

Verstopfungen bei Babys

Von Verstopfung spricht man, wenn der Stuhl sehr trocken, hart und knollig ist und nur mit Mühe und/oder Schmerzen abgesetzt werden kann. Gestillte Babys leiden in den ersten Monaten nur selten unter Verstopfung. Bei Babys, die mit der Flasche ernährt werden, und später mit der Einführung von Beikost kann es häufiger zu Verstopfung kommen. Die folgenden Tipps können Ihrem Baby bei einer Verstopfung helfen:

  • Achten Sie darauf, dass Ihr Baby genügend Flüssigkeit zu sich nimmt.
  • Halten Sie sich bei Flaschenmilchnahrung immer an die angegebene Dosierung auf der Packung.
  • Achten Sie bei der Beikost auf leicht verdauliche Nahrungsmittel.
  • Zusätzlich kann es helfen, wenn Sie das Bäuchlein Ihres Babys massieren oder einige Turnübungen mit ihm machen.

Manchmal kann auch ein hoher Kalkgehalt des Trinkwassers Auslöser der Verstopfung sein. Wählen Sie ein stilles Mineralwasser, das für Säuglinge geeignet ist. Wenn die Verstopfung über längere Zeit anhält oder sehr quälend für Ihr Kind ist, sollten Sie Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin zu Rate ziehen.

Schwallartiges Spucken bei Babys

Sollte Ihr Baby ca. zwei oder drei Wochen nach der Geburt plötzlich schwallartig nach jeder Mahlzeit erbrechen und an Gewicht verlieren, dann sollten Sie unbedingt Ihre Hebamme oder Ihren Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin kontaktieren. Es könnte ein sogenannter Magenpförtnerkrampf sein, der ärztlich behandelt werden muss. Auch schwallartiges Erbrechen in Kombination mit Fieber sollten Sie ärztlich abklären lassen.

Allergische Reaktionen sind „fehlgeleitete“ Abwehrreaktionen des körpereigenen Immunsystems auf eigentlich harmlose Fremdstoffe, die Allergene. Erkennt das Immunsystem diese Allergene als körperfremdes Eiweiß, reagiert es darauf in unterschiedlicher Art und Weise. Lesen Sie hier alles zum Thema Allergie und wie man ihr vorbeugen kann.

Wann haben Babys ein erhöhtes Allergierisiko?

Von Säuglingen mit erhöhtem Allergierisiko spricht man, wenn mindestens ein Elternteil und/oder ein Geschwisterkind an Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis leidet. In diesem Fall steigt das Allergierisiko für Ihr Baby an. Ist beispielsweise ein Elternteil allergisch, dann liegt das Allergierisiko für das Baby bei ca. 20-40 %. Hat ein Geschwisterkind eine Allergie, liegt das Risiko bei ca. 25-35 %. In solchen Fällen sprechen Sie am besten direkt mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Doch nicht nur die Genetik, auch äußere Faktoren der Umwelt und des jeweiligen Lebensstils (Art der Geburt und der Einsatz von Antibiotika) spielen eine wichtige Rolle – Faktoren, auf die Sie als Eltern im Sinne der Vorbeugung positiv Einfluss nehmen können. Die Darmflora scheint ebenfalls einen Einfluss auf die Vermeidung von Allergien zu haben. Eine gesunde Darmflora unterstützt zudem die Reifung des Immunsystems. Muttermilch enthält prebiotische Oligosaccharide, die eine bifidusdominante, also gesunde, Darmflora fördern und so die Abwehrkräfte stärken.

Was tun bei Kuhmilcheiweißallergie des Babys?

Wenn Sie Ihr Baby stillen und bei ihm eine Allergie gegen Kuhmilcheiweiß festgestellt wurde, sollten Sie Milch und Milchprodukte aus Ihrem Speiseplan streichen. In jedem Fall sollten Sie darüber mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin sprechen. Die Calciumversorgung muss dann über andere Nahrungsmittel sichergestellt werden. Gute Calciumlieferanten stellen beispielsweise calciumreiches Mineralwasser, aber auch Grünkohl, Spinat, Fenchel und Rucola dar.

Beikosteinführung bei Babys mit erhöhtem Allergierisiko

Wie bei allen anderen Kindern auch, liegt bei allergiegefährdeten Babys das ideale Zeitfenster für die Einführung der Beikost zwischen der 17.und 26. Lebenswoche. Eine späte Einführung der Beikost bringt keinen Vorteil.

Was ist eine Allergie?

Allergische Reaktionen sind „fehlgeleitete“ Abwehrreaktionen des körpereigenen Immunsystems auf eigentlich harmlose Fremdstoffe, die sogenannten Allergene. Allergene kommen in der Luft oder in Nahrungsmitteln vor, zum Beispiel Blütenpollen, Hausstaub oder in Kuhmilch. Das Immunsystem erkennt diese Allergene als körperfremdes Eiweiß und reagiert auf sie in unterschiedlicher Art und Weise, z. B. durch:

  • Reaktionen über die Haut (Ausschläge, Quaddeln),
  • Auswirkungen auf die Atemwege
  • Auswirkungen auf die Bindehäute
  • Auswirkungen auf den Magen-Darm- Trakt
Was ist eine Unverträglichkeit?

Im Gegensatz zu einer Allergie ist das Immunsystem bei einer Unverträglichkeit des Körpers nicht beteiligt. Stattdessen reagiert der Körper hier auf bestimmte Stoffe überempfindlich, z. B. bei direktem Kontakt mit bestimmten Lebensmitteln oder durch einen Enzymmangel. Weil die Symptome bei einer Allergie und bei einer Unverträglichkeit oft gleich sind, können sie nur vom Arzt bzw. von der Ärztin diagnostiziert werden.

Allergien vorbeugen

Es gibt manche Dinge, sofern ein Risiko besteht, die Sie tun können, um Allergien bei Ihrem Baby vorzubeugen. Allerdings handelt es sich bei diesen Maßnahmen nur um eine Vorsorge – einen absoluten Schutz gibt es nicht.

  • Falls möglich, sollten Sie Ihr Baby in den ersten vier bis sechs Monaten stillen.
  • Ein- bis zweimal pro Woche sollte fetter Seefisch bei Ihnen und/oder im Beikostalter bei Ihrem Baby auf dem Speiseplan stehen.
  • Mit der Beikost sollten Sie nicht vor dem fünften und spätestens im siebten Monat beginnen.
  • Nicht in der Nähe des Babys rauchen
  • Ein gesundes Innenraumklima schaffen, das Schimmel vorbeugt, sowie Luftschadstoffen des Innen- und Außenraumes meiden
  • Möglichst keine Katzen anschaffen. Falls Sie bereits Haustiere haben, müssen Sie sie aber nicht zwingend weggeben.
  • Lassen Sie Ihr Baby nach der Empfehlung der STIKO impfen, ausführliche Informationen finden Sie unter: www.rki.de
Was ist eine Kuhmilcheiweiß- Allergie?

Kuhmilcheiweiß zählt besonders im Säuglings- und Kleinkindalter mit zu den häufigsten Allergieauslösern. Bis zu 2 bis 3 Prozent der Kinder eines Geburtsjahrgangs reagieren auf Kuhmilcheiweiß. Bei etwa 60 bis 80 Prozent der betroffenen Kinder verliert sich die Kuhmilcheiweißallergie aber bis zum Alter von drei Jahren von selbst. Die Ausprägung der Kuhmilcheiweißallergie ist individuell sehr verschieden. Manche Kinder vertragen Kuhmilcheiweiß in geringen Mengen, während bei anderen bereits ein Tropfen Kuhmilch eine heftige Reaktion – bis hin zum Schock – auslösen kann. Je nach Stärke und Ausprägung der Allergie muss Ihr Baby auf eine mehr oder weniger breite Palette an Milchprodukten verzichten. Auch andere Lebensmittel wie Wurst, Fischsalate, Palatschinken, Brot und Backwaren, viele Fertiggerichte, Fruchtsaftgetränke oder Süßwaren wie Schokolade können Kuhmilcheiweiß enthalten (siehe Zutatenliste). Falls Sie die Vermutung haben, dass Ihr Kind allergisch auf Kuhmilcheiweiß reagieren könnte, dann lassen Sie dies bitte durch Ihren Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin untersuchen. Er/sie kann Sie auch über die beste Ernährung für Ihr Baby informieren.

Was ist Zöliakie?

Zöliakie (auch glutensensitive Enteropathie genannt) ist eine Unverträglichkeit gegenüber einem bestimmten Getreideeiweiß, dem sogenannten Gluten. Gluten kommt vor allem in den heimischen Getreidesorten Weizen, Roggen, Gerste und Hafer vor und sorgt dafür, dass sich das gemahlene Getreide zusammen mit Wasser gut verarbeiten und backen lässt. Deshalb wird Gluten auch Klebereiweiß genannt. Bei den Betroffenen führt die Zufuhr von Gluten zu einer Entzündung in der Darmschleimhaut. Das hat zur Folge, dass sich die Darmzotten zurückbilden, die für die Aufnahme der Nährstoffe zuständig sind. Aus diesem Grund müssen sich Menschen mit Zöliakie lebenslang strikt glutenfrei ernähren. In diesem Fall regenerieren sich die Darmzotten und können wieder Nährstoffe aufnehmen. Es gibt Getreidesorten, die von Natur aus glutenfrei sind, beispielsweise Reis, Mais, Hirse, Amarant und Quinoa. Vorsicht ist bei vielen Fertigprodukten geboten, die oft „Mehle“ als Bindemittel enthalten. Deshalb sollten Sie auf eine entsprechende Kennzeichnung wie „glutenfrei“ auf der Verpackung achten. Eine Zöliakie kann nur durch den Arzt bzw. die Ärztin diagnostiziert werden. Sollten Sie daher den Verdacht haben, dass Ihr Kind bestimmte Lebensmittel nicht verträgt, sprechen Sie am besten mit dem/der behandelnden Kinderarzt bzw. Kinderärztin.

Kein Lebensmittelverzicht bei allergiegefährdeten Babys

Eine Empfehlung für Lebensmittel, die besonders gut für allergiegefährdete Babys geeignet sind, gibt es nicht. Solange Ihr Baby keine nachgewiesene Unverträglichkeit oder Allergie gegen bestimmte Lebensmittel hat, sollten Sie deshalb keine Lebensmittel auf Verdacht weglassen. Das Gegenteil scheint der Fall: Studien deuten darauf hin, dass es für das Immunsystem Ihres Babys sogar gut ist, wenn es allergenen Stoffen (wie Fisch oder glutenhaltigen Produkten) ausgesetzt ist. Allerdings sollten Sie Ihr Baby langsam an die Beikost gewöhnen und jede Woche nur ein neues Lebensmittel einführen.

Karottenbrei als Beikoststart bei allergiegefährdeten Babys

Expert*innen sehen auch bei allergiegefährdeten Babys keine Bedenken gegenüber Karottenbrei als Beikoststart. Karottenallergien im Säuglingsalter sind sehr selten. Weitere gut verträgliche Gemüsesorten sind Kürbis, Pastinake, Zucchini, Karfiol und Brokkoli.

Neurodermitis beim Baby

Neurodermitis ist eine schubweise auftretende entzündliche Hauterkrankung, die oft mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Die Ursachen für Neurodermitis sind vielseitig. Neben der vererbten Veranlagung spielen auch Umweltfaktoren, körperliche und seelische Belastungen, Infekte und Allergene (wie z. B. Lebensmittel, Pollen, Hausstaub, Tierhaare) eine Rolle. Etwa ein Drittel der Kinder mit Neurodermitis haben auch eine Lebensmittelallergie. Daher ist beim Auftreten einer Neurodermitis immer eine umfassende ärztliche Diagnose notwendig. Sollte der Arzt bzw. die Ärztin eine Allergie auf bestimmte Lebensmittel feststellen, sollten Sie die entsprechenden Produkte vermeiden und – in Rücksprache mit dem Kinderarzt bzw. der Kinderärztin – durch geeignete Alternativen ersetzen. Wichtig ist aber auch hier eine altersgerechte, ausgewogene und gesunde Ernährung.

Ab welchem Alter kann mit der Beikost begonnen werden? Wie sieht ein geeigneter Beikost-Speiseplan für Babys aus wie groß ist der zusätzliche Flüssigkeitsbedarf? Wir haben Ihnen Antworten auf alle Fragen zur Beikost zusammengestellt.

Geeigneter Beikost-Speiseplan bis zur Familienkost

Wenn Sie alle drei Breie eingeführt haben (also etwa nach dem 7. Monat), könnte ein geeigneter Speiseplan für Ihr Baby folgendermaßen aussehen:

  • Morgens: weiterhin Muttermilch oder Säuglingsmilch
  • Als Zwischenmahlzeit bei Bedarf Fruchtmus
  • Mittags: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei. Zum Nachtisch können Sie Ihrem Baby auch etwas frisches Obst oder Obstmus aus dem Gläschen anbieten.
  • Nachmittags: Getreide-Obst-Brei
  • Abends: Milch-Getreide-Brei ohne Zuckerzusatz
Übergang zur Familienkost

Ab dem 10. Monat kann Ihr Baby langsam an das normale Familienessen gewöhnt werden, beginnend z. B. mit kleinen Würfeln Vollkornbrot oder weichem Obst.

Vegetarische Ernährung

Möchten Sie Ihrem Baby kein Fleisch geben, müssen Sie es durch andere eisenreiche Lebensmittel ersetzen. Geeignet sind vor allem Vollkorngetreide wie Vollkornhaferflocken oder Weizenvollkorn. Auch Hirse ist ein eisenreiches Getreide. Damit Ihr Baby das Eisen aus dem Getreide aufnehmen kann, achten Sie darauf, dass der Brei Vitamin C aus Obst oder Gemüse enthält. Zum Beispiel kann die Zugabe von zwei Esslöffeln Vitamin-C-reichen Säfte, wie Orangensaft, die Verfügbarkeit von Eisen bereits erhöhen. Informieren Sie sich bei Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt bzw. Ihrer Kinderärztin, bevor Sie Ihr Baby vegetarisch ernähren. Eine vegane Ernährung ohne Milch und Eier ist für Säuglinge und Kleinkinder nicht geeignet.

Kein Lebensmittelverzicht bei allergiegefährdeten Babys

Eine Empfehlung für Lebensmittel, die besonders gut für allergiegefährdete Babys geeignet sind, gibt es nicht. Solange Ihr Baby keine nachgewiesene Unverträglichkeit oder Allergie gegen bestimmte Lebensmittel hat, sollten Sie deshalb keine Lebensmittel auf Verdacht weglassen. Das Gegenteil scheint der Fall: Studien deuten darauf hin, dass es für das Immunsystem Ihres Babys sogar gut ist, wenn es allergenen Stoffen (wie Fisch oder glutenhaltigen Produkten) ausgesetzt ist. Allerdings sollten Sie Ihr Baby langsam an die Beikost gewöhnen und jede Woche nur ein neues Lebensmittel einführen.

Baby (6 Monate) mag auf einmal keinen Brei mehr. Pause einlegen oder immer wieder versuchen?

Essen soll Spaß machen und vielleicht braucht Ihr Kind einfach mal eine Pause. Vielleicht kommt auch ein kleines Zähnchen nachgewachsen und da essen die Kinder oftmals nicht so gerne. Einfach ein bisschen Geduld haben.

Muttermilch in der Beikost

Nach Einführung der Beikost ist die Muttermilch weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Speiseplans Ihres Kindes. Expert*innen weisen ausdrücklich auf die Bedeutung des Weiterstillens/Teilstillens hin. Außerdem eignet sich Muttermilch gut, um den Milch-Getreidebrei anzurühren. Dazu sollten Sie die abgepumpte Muttermilch nur erwärmen (nicht abkochen), da ansonsten wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen können.

Obst in der Beikost

Gut verträglich ist reifes, säurearmes Obst wie beispielsweise milde Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Nektarinen, Marillen oder Melonen. Am besten führen Sie neue Obstsorten Woche für Woche ein und beobachten, ob sie gut vertragen werden. Vorsicht bei Kiwi, Grapefruits, Clementinen und anderen Zitrusfrüchten: Diese enthalten viel Fruchtsäure und können Erfahrungsberichten zufolge zu einem wunden Po führen. Manche Babys mit besonders sensibler Haut reagieren auch mit Hautreizungen auf Fruchtsäure. Allerdings: Ein generelles Verbot von Zitrusfrüchten für Babys gibt es nicht – auch nicht, wenn Ihr Baby allergiegefährdet ist. Stattdessen testen Sie am besten vorsichtig aus, ob und welche Zitrusfrüchte Ihr Baby gut verträgt.

Gemüse in der Beikost

Gut verträgliche Gemüsesorten sind Karotten, Kürbis, Pastinake, Zucchini, Karfiol und Brokkoli. Gerade Karotten eignen sich nach Meinung von Expert*innen auch bei allergiegefährdeten Babys als Beikoststart, da Karottenallergien im Säuglingsalter sehr selten sind.

Kartoffeln in der Beikost

Kartoffeln haben einen hohen, gut bekömmlichen Stärkeanteil, enthalten hochwertiges Eiweiß und enthalten viel Vitamin C, B1 und B2. Nachdem Sie reinen Gemüsebrei eingeführt haben, sollten Sie daher Kartoffeln einführen. Sie sättigen gut und sind dabei leicht verdaulich.

Getreide in der Beikost

Getreide ist eine der wichtigsten Nährstoffquellen des Menschen: Es enthält hochwertiges pflanzliches Eiweiß, wichtige Kohlenhydrate, lebensnotwendige Fettsäuren, viele B-Vitamine für das Nervensystem sowie Mineralstoffe für gesundes Wachstum. Aber: Getreide sollte Ihrem Baby als Energiequelle vorsichtig erschlossen werden. Nicht alle Sorten sind dafür in jeder Form geeignet. Die Faustregel gilt: Je kleiner das Baby, desto leichter verdaulich sollte das Getreide sein. Ideal ist Getreide in Form von Flocken und Grieß. Reisflocken sind besonders fein und leicht löslich und bieten daher eine ausgezeichnete Grundlage für die Zubereitung von Getreidebreien – gerade zum Beikostbeginn. Ebenfalls gut bekömmlich sind Haferflocken. Vollkornprodukte sind zwar grundsätzlich reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren. Allerdings ist ungeschrotetes oder frisch gemahlenes Vollkorngetreide für dein Baby nur schwer verdaulich und kann starke Blähungen, Bauchweh oder Verstopfung verursachen. Deshalb sollte Vollkorngetreide fein gemahlen dem Baby gegeben werden. Getreiderohkost sollten Sie daher erst nach dem 1. Geburtstag geben.

Fleisch bzw. Fisch in der Beikost

Damit Ihr Baby ausreichend mit Eisen versorgt wird, sollten Sie ihm fünf- bis sechsmal in der Woche Fleisch anbieten – und zwar pro Portion 20 bis 30g. Geeignet sind vor allem magere Stücke vom Rind, Schwein und Lamm oder Geflügel. Sie können das Fleisch ein- bis zweimal pro Woche durch Fisch (ohne Gräten!) ersetzen, z. B. Lachs oder Makrele.

Öl in der Beikost

Expert*innen empfehlen, bei gekochtem Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei sowie beim Getreide-Obst-Brei ca. 5-10 Gramm Öl zuzusetzen. Geeignete Öle sind raffiniertes oder kaltgepresstes Raps-, Sonnenblumen- und Maiskeimöl.

Pfefferminze in der Beikost

Pfefferminze enthält das ätherische Öl Menthol und ist deshalb für Babys und Kleinkinder nicht geeignet. Das Menthol ist viel zu scharf und kann unter Umständen sogar gefährlich werden. Das gilt sowohl für Pfefferminztee als auch für Heilpflanzenöl oder mentholhaltige Salben (z.B. zum Einreiben der Brust).

Joghurt und Topfen in der Beikost

Milchprodukte wie Joghurt und Topfen bzw. Topfenspeisen sollte Ihr Baby im ersten Lebensjahr noch nicht essen. Diese Produkte enthalten viel Eiweiß, das die unreifen Nieren belastet. Im zweiten Lebensjahr kann Ihr Kind den Joghurt besser verdauen. Topfen sollte hingegen auch dann nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen. Spezielle Babyprodukte mit Topfen und Joghurt sind auf den Bedarf deines Kindes abgestimmt und dürfen deshalb auch schon früher gefüttert werden.

Honig in der Beikost

Babys unter einem Jahr dürfen generell keinen Honig bekommen, weil darin Keime eines bestimmen Bakteriums sein können, die für Ihr Baby gefährlich sind. Für Kleinkinder ab dem zweiten Lebensjahr sind die Bakterien völlig ungefährlich.

Eier in der Beikost

Eier enthalten wichtige fettlöslichen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Expert*innen empfehlen nicht mehr als ein bis zwei Eier pro Woche. Dazu zählen auch Eier, die in Speisen wie z. B. Kuchen, Palatschinken, Waffeln, Aufläufen oder Nudeln verarbeitet sind. Absolutes Tabu sind rohe Eier, weil die Salmonellengefahr zu groß ist. Am besten kochen Sie Eier solange, bis Eiweiß und Eigelb fest sind (70 – 80 °C über zehn Minuten) und braten Spiegeleier bzw. Rühreier immer gut durch.

Nüsse in der Beikost

An Nüssen können sich Babys und Kleinkinder leicht verschlucken. Deshalb sollten Sie Nüsse nur in gemahlener Form geben.

Kekse, Zwieback und Brot in der Beikost

Sobald Ihr Kleines gut aufrecht sitzen kann und die Hand-Mund-Koordination klappt, darf es auch bissfeste Nahrung zu sich nehmen. Durch Knabbern und Kauen wird die Entwicklung der Kiefer- und Kaumuskulatur unterstützt. Gut geeignet sind z.B. Zwieback, kleine Kekse oder Brot. Bitte lassen Sie Ihr Baby nicht unbeaufsichtigt und nicht im Liegen essen.

Ab wann kann ich Beikost geben?

Die Altersempfehlung für die Einführung von Beikost liegt zwischen dem Beginn des 5. Monats und dem Ende des 6. Monats (zwischen 17. und 26. Woche). Wann ein Baby innerhalb des genannten Zeitfensters tatsächlich für die erste Beikost bereit ist, bestimmt aber sein individueller Entwicklungsgrad.

Beikosteinführung bei Babys mit erhöhtem Allergierisiko

Wie bei allen anderen Kindern auch, liegt bei allergiegefährdeten Babys das ideale Zeitfenster für die Einführung der Beikost zwischen der 17.und 26. Lebenswoche. Eine späte Einführung der Beikost bringt keinen Vorteil.

Beikosteinführung – Mahlzeiten Schritt für Schritt ersetzen

Die Beikosteinführung sollte zwischen Beginn des 5. Lebensmonats und Ende des 6. Lebensmonats beginnen – je nach Entwicklungsstand des Säuglings. Die Einführung von neuen Lebensmitteln sollte langsam erfolgen. Am Anfang ist auf gut verfügbare Eisen- und Zinkquellen (Fleisch und Getreide) und nährstoffreiche Lebensmittel (Gemüse, Obst, Getreide) zu achten. Ein Vorschlag wie man mit der Einführung der Beikost beginnen könnte:

  • Sie beginnen die erste Beikost mittags mit reinem Gemüsebrei (z.B. Karotten).
  • Gewöhnen Sie Ihr Baby langsam an das neue Nahrungsmittel und steigern Sie die Menge langsam von Tag zu Tag.
  • Wenn Ihr Baby das Gemüse gut verträgt und akzeptiert, können Sie in der 2. Woche ein weiteres Lebensmittel – am besten Kartoffeln – und etwas Rapsöl hinzufügen.
  • In der 3. Woche können Sie den Brei mit 20 bis 30 Gramm Fleisch und einem Schuss Vitamin-reichen Obstsaft (z.B. Orangensaft) ergänzen.
  • Solange Ihr Baby noch keine ganze Portion davon isst, sollten Sie ihm hinterher noch die gewohnte Milch – entweder Muttermilch oder Säuglingsnahrung – anbieten.
  • Wenn keine Unverträglichkeiten auftreten, können Sie wöchentlich ein neues Lebensmittel einführen.
  • Etwa vier Wochen nach der Mittagsmahlzeit können Sie die nächste Mahlzeit, z. B. die Abendmahlzeit umstellen und Ihrem Baby einen Milch-Getreide-Brei anbieten.
  • Weitere vier Wochen später können Sie nachmittags einen milchfreien Getreide-Obst- Brei anbieten. Dieser ist wichtig, weil im zweiten Lebenshalbjahr der Milchanteil im Speiseplan Ihres Babys reduziert werden sollte.
Zusätzlicher Flüssigkeitsbedarf bei Beikosteinführung

Mit Beikostbeginn können Sie Ihrem Kind Flüssigkeit anbieten. Spätestens zum Zeitpunkt wo Ihr Kind zur Familienkost übergeht, etwa ab dem 10. Lebensmonat, braucht es auch zusätzliche Getränke. Wasser ist das ideale Getränk.

Karottenbrei als Beikoststart bei allergiegefährdeten Babys

Expert*innen sehen auch bei allergiegefährdeten Babys keine Bedenken gegenüber Karottenbrei als Beikoststart. Karottenallergien im Säuglingsalter sind sehr selten. Weitere gut verträgliche Gemüsesorten sind Kürbis, Pastinake, Zucchini, Karfiol und Brokkoli.

Baby (6 Monate) möchte keine Milch nur Brei. Ist das in Ordnung?

So lange Ihr Kleines genügend Flüssigkeit aufnimmt und 2 der bisherigen Milch-Mahlzeiten in Breiform à 180-200g isst, lässt sich ihr Nährstoffbedarf auch ohne zusätzliche Milchnahrung decken. Ist dies der Fall und wenn außerdem genügend nasse Windeln am Tag produziert werden, brauchen Sie sich nicht sorgen.

Mit dem Löffel essen

Ob Ihr Baby vom Löffel essen kann, bemerken Sie daran, dass es den Brei vom Löffel lutscht und schluckt und nicht herausschiebt. Das ist am Anfang noch nicht so einfach: Das Essen mit dem Löffel ist für Ihr Baby ein großer Entwicklungsschritt und braucht deshalb viel Übung und Geduld.

Temperaturempfehlung für die Beikostzubereitung

Beachten Sie bei der Zubereitung industriell hergestellter Milchbreie unbedingt die Anleitung auf der jeweiligen Packung. Die angegebene Gradzahl sollte eingehalten werden. Ist die Zubereitungstemperatur zu heiß, kann es passieren, dass Vitamine verloren gehen und das Eiweiß der Nahrung ausflockt. Die richtige Temperatur zum Verzehr von Beikost liegt bei 37 Grad.

Breimenge

Die von Fachgesellschaften empfohlene Breimenge, abhängig vom Alter des Babys, liegt für:

  • den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bei ca. 180 bis 220 Gramm
  • den Milch-Getreide-Brei bei ca. 240 Gramm
  • den milchfreien Getreide-Obst-Brei bei ca. 220 Gramm.

Da jedes Kind unterschiedlich isst, können die Mahlzeiten unterschiedlich groß ausfallen. Wenn Ihr Baby etwa den Kopf wegdreht, ist es satt. Sie sollten Ihr Baby dann nicht zum Weiteressen drängen. Solange Ihr Baby noch keine komplette Breimahlzeit isst, bieten Sie Ihrem Kind am besten seine gewohnte Milch an.

Getränkeauswahl

Am besten eignen sich Leitungswasser, Mineralwasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Einzige Ausnahme: Pfefferminztee sollten Sie wegen dem Menthol der Pfefferminze besser nicht geben. Leitungswasser wird in Deutschland intensiv kontrolliert und ist in der Regel für Ihr Baby gut geeignet. Bei Unsicherheiten fragen Sie bei Ihrem zuständigen Wasserwerk nach. Bei Mineralwasser steht auf dem Etikett der Flasche, ob das Wasser für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist. Verwenden Sie am besten Wasser ohne oder mit nur sehr wenig Kohlensäure. Sowohl Leitungswasser als auch Mineralwasser müssen im ersten Lebenshalbjahr aus hygienischen Gründen einige Minuten lang sprudelnd abgekocht werden. Ab dem 7. Lebensmonat kann Ihr Kind auch nicht abgekochtes Wasser trinken. Fruchtsäfte sollten Sie nur selten geben, da sie einen hohen Anteil an fruchteigenem Zucker enthalten. Mischen Sie sie am besten mit viel Wasser – mindestens ein Teil Saft auf zwei Teile Wasser.

Die Ernährung des Kindes kann sich positiv auf seine Entwicklung auswirken. Erfahren Sie hier, worauf man bei der Kleinkindernährung achten sollte.

Ernährungsplan im Kleinkindalter

Folgender Mahlzeitenplan zeigt auf, wie sich die Ernährung im Laufe des Kleinkindalters (1 bis 3 Jahre) entwickeln kann:

Morgens: Aus der reinen Milchmahlzeit zum Trinken am Morgen wird das „klassische“ Frühstück bestehend aus einem Teil Milch (z.B. Aptamil Folgemilch 2/3 oder Aptamil Junior Kindermilch 1+) und einem Teil Brot/Müsli/Getreideflocken.

Vormittags: Der vorherige Obstbrei teilt sich auf eine Obst-Zwischenmahlzeit am Vormittag und Nachmittag auf.

Mittags: Die warme Mahlzeit bestehend aus Gemüse, Fleisch oder Fisch und Beilage (Kartoffel, Nudeln, Reis etc.) bleibt erhalten.

Nachmittags: Der vorherige Obstbrei teilt sich auf eine Obst-Zwischenmahlzeit am Vormittag und Nachmittag auf.

Abends: Aus dem Milch-Getreidebrei und der abendlichen Milchmahlzeit ergibt sich eine Brot-Milch-Mahlzeit bestehend aus einem Teil Milch und einem Teil Brot/Getreideflocken, kombiniert mit Gemüse und/oder Obst.

Natürlich kann die Abfolge dieser Mahlzeiten unterschiedlich sein und die Lebensmittel bzw. Speisen können verschieden miteinander kombiniert werden.

Empfohlene tägliche Milchmenge im Kleinkindalter

Die empfohlene tägliche Milchmenge für Kleinkinder (1 bis 3 Jahre) liegt bei 300 bis 330 ml pro Tag. Diese Menge könnte Ihr Kind mit etwa 3 Portionen Milch und Milchprodukten pro Tag zu sich nehmen. Eine Portion entspricht zum Beispiel 100 ml Milch zum Trinken Aptamil Junior Kindermilch 1+), 100 ml Joghurt, einer dünnen Scheibe Schnittkäse (15 g) oder einem Eckerl Weichkäse (30 g). Wir empfehlen gerne Milchprodukte als Zwischenmahlzeit am Vormittag und am Nachmittag, dazu etwas Milch zum Müsli und/oder als Getränk zum Abendessen aus der Trinklerntasse oder dem Becher. Auch die Milch, mit der beispielsweise ein Milch-Getreidebrei oder ein Grießbrei zubereitet wird, zählt zum täglichen Milchkonsum. Weitere Informationen zur Ernährung im Kleinkindalter könne Sie hier nachlesen: https://www.aptaclub.at/kleinkind/ernaehrung.html.

Das Kind braucht mit einem Jahr noch 1-2 Falschen Pre-Nahrung. Ist das Ok?

So lange die Gesamtmenge nicht die 350ml dauerhaft überschreitet ist das völlig in Ordnung. Gerne können Sie auch die Kindermilch 1+ ab einem Jahr versuchen. Kindermilch sollte aber schon aus dem Becher getrunken werden.

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